Barbar
Als Barbar (von altgr. βάρβαρος, bárbaros, Pl. βάρβαροι, bárbaroi) galt bei den alten Griechen ursprünglich jeder, der nicht griechisch redete, also ein Ausländer bzw. jeder, der für die Griechen unverständliche Worte und Laute benutzte, gleich einem Brabbeln („Brabrabrabara“).
Seit den Perserkriegen erhielt das Wort den Nebenbegriff des Ungebildeten, Rohen, Grausamen, den es noch jetzt einschließt. Als griechische Sprache und Sitte bei den Römern heimisch wurden, insbesondere seit den Zeiten des Augustus, bezeichneten auch die Römer alle Völker, die keine griechische und römische Bildung besaßen, als Barbaren, besonders die Germanen (die meisten Kelten lebten zu Augustus' Zeiten bereits im Römischen Reich).
Zitate
- „Die Barberei kommt wieder, trotz Eisenbahnen, elektrischen Drähten und Luftballons.“ — Arthur Schopenhauer[1]
Siehe auch
Literatur
- Friedrich von Roth: Bemerkungen über Sinn und Gebrauch des Wortes Barbar. Nürnberg 1813
- Alex Kurtagic: Mister. Mit einem Vorwort von Tomislav Sunić, ins Deutsche übersetzt von Christine Mey, Arnshaugk Verlag, 2016, ISBN 978-3944064734, 527 Seiten – [literarische Bearbeitung des Barbarischen in modernem Zusammenhang; in klassischer deutscher Rechtschreibung]
- Davide Longo: Der aufrechte Mann, Rowohlt Taschenbuch Verlag, 2013, ISBN 978-3499255311 – [literarische Bearbeitung des Barbarischen in modernem Zusammenhang]