Barkley, Alben W.

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Alben W. Barkley (1877-1956)

Alben Willie Barkley (Lebensrune.png 24. November 1877 bei Lowes, Graves County, Kentucky; Todesrune.png 30. April 1956 in Lexington, Virginien) war ein US-amerikanischer Jurist und Politiker der Demokratischen Partei. Er war Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Harry S. Truman. Mit einundsiebzig Jahren war Barkley der älteste Politiker, der je das Amt des Vizepräsidenten übernahm.

Jugend, Familie und Ausbildung

Er wurde als Willie Alben Barkley geboren, ließ aber seinen Namen ändern, als er die Volljährigkeit erreicht hatte. Sein Vater war ein armer Tabakfarmer und Eisenbahnarbeiter. Bereits als Kind mußte Barkley regelmäßig arbeiten und erhielt nur eine begrenzte Schulbildung in den Schulen seiner Heimat. Als er vierzehn war, konnte er sich die Ausbildung an einem kleinen College in Clinton, Kentucky, leisten, da er nebenbei als Hausmeister arbeitete. Als er 1897 seinen Abschluß am Marvin College machte, schrieb er sich für ein Jahr am Emory College in Georgia ein, mußte aber wegen begrenzter finanzieller Mittel das College verlassen. Bis 1902 hatte Barkley genug Geld gespart, um einen Sommerkurs in Rechtswissenschaften an der Universität von Virginia zu besuchen. Während seines Aufenthalts in Charlottesville studierte er den Werdegang von Thomas Jefferson und betrachtete ihn fortan als das Ideal des einfachen Mannes, das seine politischen Überzeugungen während seiner gesamten Karriere prägte. In erster Ehe war er mit Dorothy Brower verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Nach ihrem Tod heiratete Barkley, bereits im Amt des Vizepräsidenten, Jane Hadley.

Leben und Wirken

Barkley begann seine Karriere als Staatsanwalt in McCracken County, Kentucky, und wurde später Bezirksrichter, was er bis 1912 blieb. Anschließend wurde er in das US-Repräsentantenhaus gewählt, bevor er 1926 in den Bundessenat wechselte. Während seiner Zeit im Repräsentantenhaus war er ein loyaler Unterstützer der Agenda von Präsident Woodrow Wilson. Nach seiner Wahl in den Senat stieg er schnell in Führungspositionen auf und wurde 1932 stellvertretender Mehrheitsführer. Als der Mehrheitsführer Joseph Robinson 1937 starb, trat Barkley in einen umstrittenen Kampf um seine Nachfolge ein. Mit der Unterstützung von Präsident Franklin D. Roosevelt gewann er die Wahl mit einer Stimme Vorsprung. Während der Roosevelt-Jahre war Barkley einer der mächtigsten Männer in seiner Partei und ein wichtiger Faktor, um den New Deal durch den Kongreß zu bringen. Als er jedoch die Mehrheit übernahm, hatte Roosevelts ehrgeizige Agenda in der Demokratischen Partei starke Spaltungen zwischen dem progressiven und konservativen Flügel verursacht. Trotz einer demokratischen Mehrheit von 76 zu 16 hatte Barkley oft Schwierigkeiten, tragfähige Koalitionen zu schmieden. 1944 hätte er gute Chancen gehabt, die Nominierung zum Vizepräsidenten zu erreichen und schließlich die Präsidentschaft zu übernehmen. Es kam allerdings zu Unstimmigkeiten mit Präsident Roosevelt, die seine Chancen zunichte machten.

Bei den Präsidentschaftswahlen von 1948 wollte Harry S.Truman den Richter des Obersten Gerichtshofes William O. Douglas als seinen Vizepräsidenten wählen, aber Douglas lehnte das Angebot ab. So bot Truman bot Barkley den Posten an, was dieser akzeptierte. Barkley bewunderte die Art und Weise, wie Präsident Franklin Roosevelts erster Vizepräsident, John Nance Garner, sein Amt und seine persönlichen Eigenschaften genutzt hatte, um das Beste aus einem Amt mit wenigen formalen Verantwortlichkeiten zu machen. Er glaubte, daß ein Vizepräsident beträchtliche Macht bei der Gestaltung des Gesetzesprogramms ausüben kann. Während seiner Amtszeit war er ein geschätztes Mitglied der Verwaltung und ein respektierter Vorsitzender des Senats. Barkley war der erste Vizepräsident, der dem neu geschaffenen Nationalen Sicherheitsrat angehörte. Als Truman eine weitere Amtszeit ablehnte, bemühte sich Barkley 1952 um die Nominierung zum Präsidenten, fand aber vor allem aufgrund seines Alters wenig Unterstützung. Er zog sich kurzzeitig aus dem öffentlichen Leben zurück, bevor er 1954 wieder in den Bundessenat gewählt wurde.

Tod

Am 30. April 1956 reiste Barkley für eine Rede an die Washington and Lee University in Lexington, Virginien. Am Ende seiner Rede sprach er darüber, wieder mit den Senatoren der ersten Jahre zusammenzusitzen.

  • „Ich bin froh, in der hinteren Reihe zu sitzen. denn ich wäre lieber ein Diener im Haus des Herrn, als auf den Sitzen der Mächtigen zu sitzen.“

Mit diesen Worten beendete er seine Rede und brach dann an einem Herzinfarkt zusammen. Er wurde im Mount Kenton Cemetery, Lone Oak Road bei Paducah, Kentucky, bestattet.[1][2]

Literatur

  • Dictionary of American Biography; Barkley, Alben. That Reminds Me. Garden City, N.Y.: Doubleday, 1954;
  • Davis, Polly; Alben Barkley: Senate Majority Leader and Vice President. New York: Garland Publishing, Inc., 1979.

Verweise

Fußnoten