Baudrillart, Alfred

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Alfred Henri Marie Kardinal Baudrillart (* 6. Januar 1859 in Paris, Frankreich; † 19. Mai 1942 ebenda) war Weihbischof im Erzbistum Paris.

Werdegang

Geboren am 6. Januar 1859 in Paris, trat er den Oratorianern bei und erhielt 1893 die Priesterweihe. Im Ersten Weltkrieg spornte er in Schriften und Predigten die Franzosen zum vaterländischen Kampf gegen die Deutschen an. 1918 wurde er Mitglied der Academie frangaise und 1920 Ritter der Ehrenlegion (1935 Kommandant). Ebenfalls 1918 avancierte er zum Rektor des Institute Catholique, das unter seiner Führung zur wichtigsten theologischen Ausbildungsstätte Frankreichs (118 Professoren, 3000 Studenten) wurde. 1928 erfolgte seine Ernennung zum Titularerzbischof. 1935 erhob ihn Papst Pius XI. zum Kardinal von Paris. Nach Frankreichs Kapitulation 1940 stellte sich Kardinal Baudrillart hinter den französischen Staatschef Petain, den er als von Gott gesandten Führer des Volkes pries, und er setzte sich für die Kollaboration mit den Deutschen ein. Er förderte Doriots prodeutsche Parti Populaire Frangais. Nach Ausbruch des deutschsowjetischen Krieges 1941 unterstützte das geistliche Oberhaupt der Franzosen die Aufstellung von Freiwilligenverbänden zum Kampf gegen den von ihm als größte Gefahr eingeschätzten Bolschewismus Stalins. Er wurde Ehrenprotektor der französischen Ostfrontkämpfer von der „Legion des Volontaires Frangais contre le Bolchevisme“. Kollaborationsforscher Seidler: „In den französischen Soldaten an der Seite der Deutschen im Osten sah Baudrillart Kreuzfahrer zur Verteidigung des christlichen Abendlandes und zugleich Kämpfer für die Ehre Frankreichs.“ Er habe zu den Geistlichen gehört, die ausdrücklich Waffen segneten. Als der Kardinal am 19. Mai 1942 in Paris starb, hinterließ er ein „politisches Testament“ mit der Aufforderung zur Zusammenarbeit mit den Deutschen und dem Bekenntnis zu Frankreichs Ehre und Größe.

Literatur

  • V. Carriere: Le Cardinal Baudrillart 1859–1942, Paris 1942.