Bauernspiele
Bauernspiele (Bauerntheater) sind Theaterstücke und -spiele der Bauern, besonders verbreitet in Oberbayern und Tirol.
Geschichte
Ihren eigentlichen Ursprung haben sie in der sinnbildlichen Darstellung von Bräuchen (z.B. Sommer- und Winterspiele), die sich durch gleichnishafte Darstellung der ewig-gültigen göttlichen Lebensordnung in Natur und Menschenleben auszeichnen. Eine geschlossene Spielüberlieferung entstand aber erst im 16. und 17. Jahrhundert aus Passionsspielen, Schulkomödien und Jesuitendramen.
Im 16. Jahrhundert entstanden auch Spiele über die Bauern (z.B. die Fastnachtspiele des Hans Sachs), die gewisse Züge des Bauern zu verspotten trachteten. Vgl. Bauerndichtung.
Neben diesen Laienspielen bildeten sich eine Form des Bauerntheaters aus, in der aus den Laienspielen Berufsspieler wurden. Sie spielen in der Tracht und der Mundart ihrer Heimat, Stücke aus der bäuerlichen Welt.[1]