Beecham, Thomas

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Sir Thomas Beecham

Thomas Beecham, 2. Baronet (Lebensrune.png 29. April 1879 in St Helens, Lancashire; Todesrune.png 8. März 1961 in London) war ein englischer Dirigent, der mehrere britische Symphonieorchester gründete. Zu diesen Gründungen zählen unter anderem das New Symphony Orchestra (1906), das London Philharmonic Orchestra (1932) und das Royal Philharmonic Orchestra (1947).

Wirken

Sein Vater war der berühmte Fabrikant Sir Joseph Beecham, der ein Arznei gleichen Namens vertrieb. Sir Joseph Beecham, war ein reicher Mann, der einen Teil seines Geldes künstlerischen Dingen opferte, indem er zahlreiche Opern-, Schauspiel- und Ballettveranstaltungen finanzierte.

Sein Sohn Thomas hat es ihm in dieser Hinsicht gleichgetan, denn in dem Bestreben, das musikalische Leben Englands, das damals ziemlich im argen lag, zu befruchten und zu entwickeln, scheute er keine finanziellen Opfer und ließ sich auch durch Mißerfolge nicht entmutigen.

Thomas Beecham gründete 1909 das „Neue Sinfonie-Orchester“, dann das „Beecham-Sinfonie-Orchester“, mit dem er zum ersten Male nach Berlin kam, schließlich 1932 das „Londoner Philharmonische Orchester“ und gleichzeitig die Kapelle der „Covent-Garden-Oper“ bildet. Thomas Beecham äußerte sich hierzu folgendes[1]:

„Ich habe wahrlich ein Vermögen in die verschiedenen Konzert- und Opernunternehmungen gesteckt, denn es ging mir darum, meine Landsleute stärker für die Musik zu interessieren. Oft musizierte ich in halbleeren Sälen, mitunter kam es auch vor, daß ich die Zahl der Zuhörer an beiden Händen abzählen konnte, doch das alles vermochte mich nicht davon abzuhalten, weiter meinen Weg zu gehen. Es gehörte auch zu meinem künstlerischen Programm, der deutschen Musik in England größere Pflege angedeihen zu lassen. Das änderte sich auch während des Krieges nicht.“

Sechs Monate nach Ausbruch des Weltkonfliktes gründete Thomas Beecham die Neue Operngesellschaft und mit ihr hatte er bevorzugt deutsche Werke aufgeführt. Thomas Beecham berichtet darüber[1]:

„Ich kann wohl behaupten, daß ich der einzige Musiker in den gegen Deutschland verbündeten Staaten war, der unbekümmert um die kriegerischen Ereignisse die Werke deutscher Meister auf seinen Programmen ließ.“
„Gewiß, man griff mich heftig an. Da war eine bedeutende Londoner Zeitung, die immer wieder forderte, ich solle auf die Aufführung deutscher Musik verzichten, weil das eine Propaganda für deutsches Wesen bedeute. Und als alles nichts nützte, wurde eine der maßgeblichen Persönlichkeiten des Blattes bei mir vorstellig. Ich gab eine lakonische Antwort: ‚An dem Tage, wo Sie die beiden schönen Holbein-Gemälde, die in Ihrem Verlagshaus hängen, öffentlich verbrennen werden, will ich darauf verzichten, Richard Wagners Werke aufzuführen.‘ Nun - die herrlichen Bilder blieben auf ihrem Platz und auch in meinem Repertoire änderte sich nichts. Übrigens hatte ich in der Kriegszeit einmal einen ungewöhnlichen Gast einer Tristan-Aufführung in Edinburgh. Als nämlich ein deutsches U-Boot eingebracht wurde, fand man in der Tasche des Kommandanten ein Billett für jene Vorstellung in der schottischen Hauptstadt. Es ergab sich, daß es diesem Offizier geglückt war, an Land zu gelangen und er die Anwesenheit in Edinburgh benutzt hatte, um sich meine Vorstellung anzuhören. Meine Landsleute waren über diese Kühnheit so begeistert, daß sie dem gefangenen U-Boot-Kommandanten ein Essen gaben.“

Schriften

  • A Mingled Chime. Leaves from an Autobiography. Hutchinson, London u. a. 1944.
  • Frederick Delius. Hutchinson, London 1959 (Reprint. Vienna House, New York 1973, ISBN 0-8443-0082-9).
  • John Fletcher (= The Romanes Lecture. 1956, Clarendon Press, Oxford University Press, Oxford 1956

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 Der Silberspiegel, Nr. 4, 16. Februar 1937