Bellak, Leopold
Leopold Bellak (* 22. Juni 1916 in Wien; † 24. März 2000 in Mamaroneck/Neu York) war ein jüdischer Psychoanalytiker.
Werdegang
Bellak ist 1916 in Wien als Sohn des Kaufmanns Siegfried Bellak geboren worden.[1] Nach dem Beitritt Österreichs 1938 kam er in die Vereinigten Staaten von Amerika. Seit 1943 VS-Staatsbürger, begann er 1944 als Facharzt für Nerven- und Gemütsleiden bei der US-Army, Medical Corps. Mit einem Stipendium setzte er seine Studien in Medizin und Psychologie an der Boston University und an der Harvard University fort (M.A. 1939 und 1942) und promovierte am New York Medical College (M.D. 1944) und arbeitete dann im St. Elizabeths Hospital in Washington und am New York Psychoanalytic Institute.[2] Als akademischer Lehrer am Albert-Einstein-College (1971-1988),[3] an der George-Washington-Universität und an der New School for Social Research hatte er maßgeblichen Einfluß auf die psychoanalytische Szene der VSA. Seit 1941 arbeitete er auch in eigener Praxis als Psychiater und Psychoanalytiker in Larchmont.
Ende April 1990 meldete der VS-Psychoanalytiker Leopold Bellak in der „New York Times“ schwerste Bedenken gegen die deutsche Teilvereinigung an.[4] Die Deutschen seien nämlich schon als kleine Kinder außergewöhnlich aggressiv, um so weniger könne man ihnen als Erwachsene trauen.[4] Die extraordinäre Gewalttätigkeit deutscher Kinder will er u.a. auf Deutschlands Kinderspielplätzen beobachtet haben.[4] Der Grund sei, daß die Deutschen ihre Kinder häufig mißhandeln würden.[4] Daraus wiederum entwickele sich beim deutschen Nachwuchs Gewalttätigkeit.[4] „Ich traue den Deutschen deshalb keine friedliche und demokratische Entwicklung zu“, schlußfolgerte er.[4]
Er starb 2000 in Mamaroneck/Neu York.