Ben-Zeev, Yoram
Yoram Ben-Zeev (* 20. Juli 1944) ist ein jüdisch-zionistischer Diplomat und von Ende 2007 bis 2011 Botschafter Israels in der Bundesrepublik Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Herkunft
Yoram Ben-Zeev wurde am 20. Juli 1944 in Israel geboren. Sein Vater starb 1948 im ersten arabisch-israelischen Krieg.
Ausbildung
Nachdem er von 1962 bis 1965 in der israelischen Armee gedient hatte, kämpfte Ben-Zeev 1967 als Leutnant im Sechs-Tage-Krieg und 1973 im Jom-Kippur-Krieg. In diesen Jahren studierte er an der Hebrew University in Jerusalem Internationale Beziehungen, Nahost-Wissenschaften und Politologie. 1970 und 1972 legte er die Examen zum Bachelor of Arts ab.
Wirken
1973 begann Yoram Ben-Zeev seine Diplomaten-Laufbahn beim israelischen Außenministerium (MFA). Zunächst ging er für ein Jahr als Konsul nach Hongkong. Ab 1974 war er für drei Jahre Erster Sekretär an der israelischen Botschaft in Manila. Anschließend folgten wechselnde Einsätze in Israel und im Ausland. Bereits während seiner Tätigkeit als Referent für Grundsatzfragen in der Middle East Division des MFA von 1977 bis 1981 war er mit dem späteren Schwerpunkt seiner diplomatischen Bemühungen, dem „Friedensprozess“ Israels mit den arabischen Staaten, befasst.
Von 1981 bis 1985 war Ben-Zeev im israelischen Konsulat in Los Angeles (Vereinigten Staaten) eingesetzt. Von 1983 bis 1993 war er außenpolitischer Berater von Chaim Herzog, danach wurde er von Premierminister Jitzchak Rabin zum Koordinator des Friedensprozesses mit den Palästinensern ernannt. In dieser Funktion arbeitete er u.a. auch für Ariel Scharon und Ehud Barak. Er war beim Gipfeltreffen Camp David II im Jahr 2000 anwesend. Vor Übernahme des Botschafterpostens in Berlin am 12. Dezember 2007 war er zuständig für Nordamerika-Beziehungen im israelischen Außenministerium.
Nach den politischen „Dönermorden“ in der BRD, forderte Yoram Ben-Zeev im November 2011 als Vertreter der israelischen Regierung, ein Verbot der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands. [1]
Familie
Ben-Zeev spricht mehrere Sprachen, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Deutsch lernte er erst in Berlin.