Bergelmir

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Bergelmir (altnd.; „Bergbrüller“ oder auch „Der Krumme“) ist in der germanischen Mythologie der einzige Urriese (→Hrimthursar), der gemeinsam mit seiner Frau nicht im Blut Ymirs ertrinkt und somit Stammvater des neugeborenen Riesengeschlechts der Joten (Jötunn) wird. Er ist ein Wasserriese, Sohn des Thrugdelmir und Enkel des Ymir[1].

Mythologie

Als Ymir erschlagen worden war, konnten Bergelmir und seine Frau einen hohlen Baumstamm besteigen und sich dank dieses Bootes als einzige Riesen vorm Ertrinken im Blutstrom des Ymir retten. Alle übrigen Riesen aus dem Geschlecht der Hrimthursar kamen darin um. Alle übrigen Riesen aus dem Geschlecht der Urriesen kamen darin um. Bergelmir fuhr mit seienr Frau an einen Ort, der Jötunheim hieß, sie ließen sich dort nieder und sorgen für eine neue Riesengeneration.

So wurde Bergelmir Urvater einer neuen Generation von Riesen (Thursen), die als Joten oder Jötunn bekannt sind. Sein Schicksal stellt ihn in eine Reihe mit vielen Fluthelden, die ein allgemeines Ertrinken überlebten. Andere sind der mesopotamische Utnapishtim, Deukalion und Pyrrha, auch Philemon und Baucis der altgriechischen Mythen, die Bibel kennt den Noah, der in der Arche der Sintflut entrann.

Bis zum Weltenende (→Ragnarök) werden die Riesen den Göttern eingedenk dieser Tat feindlich gesinnt sein. Dann werden sie aus Hels Reich (→Helheim) gegen Asgard stürmen.

Rezeption

Guido von List, der Gedanken von Helena Petrowna Blavatsky aufnahm, erkannte in der Gefolgschaft des Riesen Bergelmir die Atlantier (→Atlantis) wieder, die vierte von insgesamt sieben „Wurzelrassen“.

Literatur

  • Rudolf Simek: Lexikon der germanischen Mythologie, 3. Auflage, Kröner Verlag, Stuttgart 2006. ISBN 978-3-520-36803-4.

Siehe auch

Fußnoten