Stade, Bernhard
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Bernhard Wilhelm Stade (* 11. Mai 1848 in Arnstadt; † 6. Dezember 1906 in Gießen) war ein deutscher Theologe. Nach dem Studium der Theologie lehrte er als Professor an der Universität Gießen und wurde dann deren Rektor. Zudem gab er die „Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft“ heraus. Seine Schüler nannten ihn Jahwe.[1]
Zitate
- Man kann die Einwirkung israelitischer Gedanken auf die heutige Menschheit an keinem Beispiel besser verdeutlichen, als wenn man sich der Bedeutung erinnert, welche die religiösen Gestalten des alten Israel für unser Volk haben. Für die Masse unseres Volkes ist die biblische Geschichte die Geschichte überhaupt. Von Abraham, Isaak, Jakob (von Moses und Josua), von Saul, David, Salomo, von Samuel und Elias weiß es mehr, als von den Heroen seiner eigenen Geschichte, empfindet sie ganz im Gegensatze zu deren Nachkommen, welche es nicht mit den Augen des Geistes, sondern mit den Augen des Leibes betrachtet, als Fleisch von seinem Fleisch und Bein von seinem Bein. Zu diesem Punkte ist unser Volk durch und durch hebräisiert oder wenn man will semitisiert.[2]
Werke (Auswahl)
- Geschichte des Volkes Israel (1887) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
- Lehrbuch der hebräischen Grammatik (1897) (PDF-Datei)
- Hebräisches Wörterbuch zum Alten Testamente; mit zwei Anhängen: 1. Lexidion zu den Aramäischen Stücken des Alten Testamentes. 2. Deutsch-Hebräisches Wörterverzeichnis (1893) (PDF-Datei)
- Biblische Theologie des Alten Testaments (1905) (PDF-Dateien: Band 1, Band 2)
- Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft (einige Ausgaben auf archive.org)
- Ausgewählte akademische Reden und Abhandlungen (1907); [enthält zudem zwei Porträts Stades] (PDF-Datei)
Literatur
- Ausführliche Biographie in: Rudolf Smend: Deutsche Alttestamentler in drei Jahrhunderten, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht 1989, S. 129ff. (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)