Arnstadt

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Arnstadt

Wappen von Arnstadt
Staat: Deutsches Reich
Gau: Thüringen
Landkreis: Ilm-Kreis
Provinz: Schwarzburg-Sondershausen
Einwohner (2014): 23.899
Bevölkerungsdichte: 434 Ew. p. km²
Fläche: 55 km²
Höhe: 288 m ü. NN
Postleitzahl: 99310
Telefon-Vorwahl: 03628
Kfz-Kennzeichen: IK
Koordinaten: 50° 50′ N, 10° 57′ O
Arnstadt befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Thüringen
Bürgermeister: Hans-Christian Köllmer (FWG Pro Arnstadt)

Arnstadt ist eine deutsche Kreisstadt in Thüringen, rund 20 km südlich von Erfurt gelegen.

Lage

Arnstadt liegt am Südrand des Thüringer Beckens auf etwa 300 Meter Höhe und wird von der Gera durchflossen. Das hügelige Vorland des Thüringer Waldes mit den Reinsbergen und der Alteburg reicht bis an die südliche Grenze Arnstadts.

Geschichte

Ältere Zeit

Am 1. Mai 704 wurden Arnstadt (als Arnestati), Mühlberg und Großmonra in einer Schenkungsurkunde des Thüringer Herzogs Hedan II. an den angelsächsischen Bischof Willibrord von Utrecht erstmals urkundlich erwähnt. Damit sind diese die ältesten urkundlich erwähnten Orte Thüringens und des mittleren und östlichen Deutschlands.

1703 kam der 18-jährige Johann Sebastian Bach in die Stadt. Nach einem Probevorspiel fand er als Organist der Neuen Kirche eine Anstellung und wirkte vier Jahre in der Stadt. Wegen eines Zerwürfnisses mit dem Rat der Stadt wegen nicht genehmigter Urlaubsverlängerung und anderer „Unregelmäßigkeiten“ auch in der musikalischen Arbeit, übersiedelte er im Sommer 1707 nach Mühlhausen. Im Oktober des gleichen Jahres heiratete er im drei Kilometer östlich von Arnstadt gelegenen Dornheim seine Cousine Barbara Bach.

Jüngere Zeit

Motor-Sportschule der HJ: um 1934 gegründet, 1938 aufgelöst

Nach dem erzwungenen und unwirksamen Thronverzicht des Schwarzburger Fürsten Günther Victor im November 1918 gehörte Arnstadt zum Freistaat Schwarzburg-Sondershausen, der 1920 im Land Thüringen aufging.

Bei einem Terrorangriff am 6. Februar 1945 wurden unter anderem der Turm der Ruine Neidecksburg und das Rathaus schwer beschädigt.

1951 ließ die SED das Denkmal für die Dichterin Marlitt auf dem Friedhof entfernen („Predigerin des Untertanengeistes“).

1951 verlor Arnstadt seinen Status als kreisfreie Stadt und wurde in den Landkreis Arnstadt aufgenommen. 1952 wurde der Landkreis durch die Bezirksgrenze Erfurt/Suhl durchschnitten und in die Kreise Arnstadt und Ilmenau aufgeteilt. Erst 1994 wurde mit der Gebietsreform Thüringens der Kreis in seiner ursprünglichen Größe wiederhergestellt. Er trägt fortan den Namen Ilm-Kreis. Arnstadt ist damit seit nunmehr 90 Jahren Sitz der Kreisverwaltung.

Im Jahr 2004 feierte die Stadt ihre 1.300-jährige Ersterwähnung. Aus diesem Anlaß wurde unter anderem ein Neigetechnik-ICE der DB-Baureihe 411 im Hauptbahnhof auf den Namen Arnstadt getauft und eine deutsche Briefmarke herausgegeben. Im gleichen Jahr gewann die Stadt beim Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ die Goldmedaille.

2006 wurde während des Stadtfestes und des Tages des Offenen Denkmals den Arnstädtern erstmals seit 1942 die restaurierte Skulptur des Bismarck-Brunnens von 1909 gezeigt. Diese befindet sich auch 2010 noch in einer Lagerhalle.

Im Jahre 2008 wurde in der Arnstädter Rosenstraße ein Denkmal mit folgender Inschrift errichtet: „Den Opfern kommunistischer Gewalt 1945 - 1989“.

Bekannte, in Arnstadt geborene Personen