Besch, Otto

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Otto Besch (* 14. Februar 1885 in Neuhausen bei Königsberg i.Pr.; † 2. Mai 1966 in Kassel) war ein deutscher Komponist.

Wirken

In seinem künstlerischem Schaffen wurde er vor allem durch die literarischen Werke von E. T. A. Hoffmann inspiriert. Er war ein Schüler Engelbert Humperdincks, Lehrer für Komposition am Königsberger Konservatorium, schrieb nach dem Krieg Sonaten und Lieder nach Gedichten von Agnes Miegel und ostpreußische Tänze.

Keiner vermag wie er den Zauber samländischer Sommernächte, den Sonnenbrand über Heide und Moor, das Rauschen dunkler Wälder, den Wogenprall an der Ostseeküste, das Raunen alter Sagen, das Dorfleben mit Spiel und Tanz in Tönen einzufangen", hat Karlheinz Grube, ein ausgewiesener Kenner ostdeutscher Musik einmal über das Werk von Otto Besch gesagt, darunter die "Kurische Suite", das „Ostpreußische Bilderbuch“ oder die „Samländische Idylle“ (alle drei für Orchester geschrieben).
(...) Otto Besch [wurde] als Sohn eines Pfarrers am 14. Februar 1885 in Neuhausen bei Königsberg geboren. Nach dem Abitur studierte er zunächst Theologie, legte das erste Staatsexamen ab und wandte sich dann endgültig seinem Jugendtraum – der Musik – zu. Er studierte in Königsberg bei Otto Fiebach, in Berlin bei Philipp Rüfer am Sternschen Konservatorium und war schließlich von 1910 bis 1914 Meisterschüler bei Engelbert Humperdinck an der Akademie der Künste in Berlin. – Später sollte er übrigens die Biographie seines Lehrers schreiben.
In der schweren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Otto Besch zunächst als Musikkritiker an der Königsberger Hartungschen Zeitung, dann an der Königsberger Allgemeinen Zeitung. Außerdem leitete er eine Kompositionsklasse am Königsberger Konservatorium. Als Musikschriftsteller war er auch Mitarbeiter verschiedener deutscher Fachzeitschriften und auswärtiger Tageszeitungen. In dieser Zeit lernte er auch so bedeutende Komponisten wie Igor Strawinsky, Richard Strauss und Max Reger kennen.
Als dann das Jahr 1945 kam, mußte auch Otto Besch Ende Januar seine Heimat Ostpreußen für immer verlassen. Sein Weg führte ihn zunächst nach Dänemark, wo er mit seiner Familie bis zum Herbst 1947 in einem Internierungslager lebte. Auch dort wollte er von seiner geliebten Musik nicht lassen – er hielt Vorträge über Musik in den verschiedenen Flüchtlingslagern.
Nach der Entlassung lebte Otto Besch zunächst in Neuengamme bei Hamburg und wirkte als Musikkritiker an der Tageszeitung „Die Welt“ und der Nachrichtenagentur dpa. 1951 zog Otto Besch nach Geesthacht an der Elbe. 1958 wurde er von der Landsmannschaft Ostpreußen mit dem Kulturpreis für Musik ausgezeichnet. Ein Jahr später zog er mit seiner Familie nach Kassel, wo er am 2. Mai 1966 starb.[1]

Zitate

  • Meine Musik ist ohne den Zauber der ostpreußischen Landschaft nicht denkbar; ihr verdankt sie ihren Ursprung, von ihrem Atem ist sie bis in die kleinsten Züge erfüllt.“

Kompositionen (Auswahl)

  • Bauernpolka
  • Kurische Suite
  • Ostpreußisches Bilderbuch
  • Samländische Idylle
  • Aus einer alten Stadt
  • E.T.A. Hoffmann - Eine Oper

Verweise

Literatur

  • Erika Besch: Otto Besch, Erinnerungen

Fußnoten