Beschwörung

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Als Beschwörung bezeichnet man die Anwendung gewisser Wörter, Formeln und Gebräuche, um übernatürliche Wirkungen hervorzubringen oder zu bekämpfen. Der Glaube an derartige Wirkungen der Beschwörung geht ins tiefste Altertum zurück und ist noch heutzutage vielfach verbreitet. Er bildet einen Teil des Aberglaubens, dem auch die Amulette, das Abgraben, Abbinden, Abschreiben, Besprechen u. s. w. ihre Entstehung verdanken. In den umgangssprachlichen Sprachgebrauch übertragen, wird der Begriff zur Bezeichnung einer eindringlichst vorgetragenen Bitte oder Aufforderung verwendet.

Im Altertum waren vor allem die Chaldäer und Babylonier als Beschwörer berühmt. Unter den Juden fand die Sache weitere Ausbildung durch die Kabbala und wurde auf Salomo zurückgeführt, bei welchem besonders dessen Siegelringen Zauberkraft zugeschrieben wurde. Auch die alten Griechen, mehr noch die Römer, insbesondere in den späteren Kaiserzeiten, als die religiösen Anschauungen des Orients eindrangen, huldigten diesem mystischen Treiben. Von ihnen und vielfach verquickt mit der nordischen Mythologie ging die Beschwörung ins Mittelalter über. Bekannt ist bis heute besonders die Formel des Abrakadabra.

Eine andere Entstehung hat die kirchliche Beschwörung oder der Exorzismus. Diese kirchlichen Formeln traten oft im Volke an die Stelle der vorchristlichen. Man bediente sich der Beschwörung gegen Wetterschlag, Blutungen, Kriegs- und Feuersgefahren und dergleichen.