Bezness

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Bezness (arabische Verballhornung von englisch business, „Geschäft“; im deutschen Sprachraum auch aufgefaßt als Wortkonglomerat aus „Beziehung“ und „Business“) ist das betrügerische Vorspielen einer Liebesbeziehung und Partnerschaft gegenüber westlichen Touristen zur Erschleichung von finanziellen und sonstigen Vorteilen. Es wird häufig als „das Geschäft mit der (Urlaubs)liebe“ bezeichnet. Bezness dient dazu, sich in Besitz von Geld, Immobilien oder der Staatsbürgerschaft des Liebesopfers zu bringen. Die Beziehung wird beendet, sobald das Opfer keinen weiteren materiellen Nutzen mehr verspricht.

Bezness kann in allen Fremdenverkehrsgebieten auftreten, in denen Betrug aufgrund großer Kaufkraftunterschiede zwischen ausländischen Gästen und einheimischer Bevölkerung besonders lukrativ ist. Der einheimische Betrüger, der Beznesser bzw. die Beznesserin, und seine ausländischen Opfer können beiderlei Geschlechts sein. Klassische Schwerpunktgebiete für Beznesser sind die mediterranen Urlaubsländer in Nordafrika und dem Nahen Osten (Tunesien, Ägypten, Marokko und die Türkei), wo die Opfer meist europäische Urlauberinnen sind. In anderen Touristenzielen wie Thailand, Kuba, der Dominikanischen Republik oder Brasilien bilden dagegen überwiegend männliche Reisende das Betrugsobjekt für einheimische Beznesserinnen. Im folgenden wird dem überwiegenden Ausnutzungsschema folgend die männliche Form für den Betrüger und die weibliche für das Opfer verwendet.

Bezness hat in den letzten Jahren vor allem dank der Arbeit persönlich Betroffener einen höheren Bekanntsheitsgrad erlangt; eine offene Auseinandersetzung mit dieser Betrugsvariante wird aber weiterhin durch falsch verstandene politische Korrektheit behindert. Die bekannteste Selbsthilfegruppe im deutschsprachigen Raum ist „1001Geschichte.de“.

Erschleichen materieller Vorteile

Beznesser sind schwerpunktmäßig in Touristenzentren und Urlaubsorten aktiv, wo sie ihrem Geschäft saisonal oder ganzjährig nachgehen. Sie pflegen oft viele Kontakte gleichzeitig, sowohl persönlich vor Ort als auch mittels moderner Kommunikationsmittel (Mobilfunk, SMS, Chatten, Ebrief) mit den nach Hause zurückgekehrten Urlauberinnen. Ihr Arbeitsbereich sind die typischen touristischen Entspannungs- und Erholungsräume wie Strand, Strandpromenade, Strandbar, Swimmingpool oder Diskothek. Hier nutzen sie das urlaubsbedingte Hochgefühl ihrer Opfer aus, um ihr Vertrauen und ihre Zuneigung zu gewinnen. Den leichtgläubigen Zielpersonen wird die große und wahre Liebe wortreich und theatralisch vorgespielt.

Im weiteren Verlauf wandelt sich die 'Beziehung' rasch zu einer finanziellen Transferunion zwischen Opfer und Betrüger: die Urlauberin wird um finanzielle Unterstützung für alle möglichen (Unglücks)fälle gebeten. Bei einer längeren 'Beziehung' kann ihr Geld auch für den 'gemeinsamen' Erwerb einer Immobilie oder eines Geschäfts angefordert werden – für gewöhnlich auf den Namen des Beznessers, der damit juristisch das alleinige Verfügungsrecht besitzt. Gemeinsam ist allen Schemata, daß die Frau aus Liebe für die 'Beziehung' zahlt, um den Mann zu halten.

Erschleichen der Staatsbürgerschaft

In einigen Fällen beschränkt sich Bezness nicht auf materielle Zuwendungen, sondern dient darüber hinaus dem langfristigen Ziel des Erwerbs der ständigen Aufenthaltsgenehmigung oder der Staatsbürgerschaft im 'reichen Westen'. Zu diesem Ziel geht der Beznesser eine Lebens- und Wohnpartnerschaft mit dem Opfer ein und heiratet sie standesamtlich. Kulturelle und religiöse Unterschiede werden vom Beznesser aus strategischen Gründen kaum oder nicht thematisiert, da an einer ehrlichen Partnerschaft und langfristigen Bindung ohnehin kein Interesse besteht.

Nach Ablauf der zur Erlangung der Staatsbürgerschaft notwendigen Frist wird die 'Beziehung' schlagartig beendet und ggf. die Scheidung eingereicht. Häufig holt der Beznesser nun aus seinem Heimatland seine wirkliche Frau und Familie nach, die von Anfang an in die Pläne eingeweiht waren und sie mitgetragen haben. In anderen Fällen sucht er sich im Zielland eine neue Partnerin aus dem eigenen Kulturkreis, die seine eigene religiöse Überzeugung teilt. Viele Opfer sind sich trotz wachsender Verdachtsmomente über die wahren Absichten des Beznessers bis zuletzt nicht im klaren und reagieren dementsprechend geschockt. Ihre persönlichen Erfahrungen bilden eine wichtige Grundlage für die wachsende Aufklärung über das Thema.

Kritik

Kritiker weisen darauf hin, daß Bezness ohne die Naivität vieler Urlauberinnen nicht möglich sei. Viele Opfer würden blind vor Liebe ungewöhnlich große Attraktivitäts-, Alters- und Gewichtsunterschiede in der 'Beziehung' ignorieren. Das AMIGA-Syndrom („Aber meiner ist ganz anders“) verleite viele Frauen, klare Warnzeichen zu übersehen und gutgemeinte Ratschläge und Warnungen aus dem familiären und persönlichen Umfeld zu mißachten. Zudem unterschätzten die Frauen die Bedeutung sprachlicher, kultureller und religiöser Gemeinsamkeiten für den Erfolg von Langzeitbeziehungen.

Linker Kritik zufolge schürt der Begriff Bezness Ressentiments insbesondere gegen moslemische Männer. Betroffene Frauen betonen jedoch, daß ihr Engagement gegen Bezness unpolitisch und von der Sorge um die Betrugsopfer getragen sei.

Nicht zuletzt kann Bezness auch als Gegenphänomen zum Sextourismus gesehen werden, bei dem die Täter- und Opferrolle bei ungesetzlichen Sexualkontakten vertauscht sind.

Siehe auch

Weiterführende Literatur

  • Kern, Evelyne: 1001 Tausendundeine Lüge. Bezness–das Geschäft mit den Gefühlen europäischer Frauen und Männer, Verlag Kern, Bayreuth 2012, ISBN 978-3-939478-80-5

Verweise