Boineburg, Konrad Freiherr von

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Kaiserlicher Wirklicher Geheimkriegsrat, Feldoberster (im Reichstag als solcher gewählt) und Landvogt in Schältlingen Konrad von Boyneburg der Ältere, auch „der kleine Heß“ genannt

Konrad „Kurt“ von Boineburg [Boyneburg], seit 1554 Reichsfreiherr von Bemmelburg (Lebensrune.png 1487[1] oder 1494 in Bischhausen, Hessen, HRR; Todesrune.png 29. Januar 1567 auf Schloß Schältlingen im Erzherzogtum Österreich), war ein deutscher Heerführer unter Kaiser Karl V., den er auch immer wieder zum Reichstag begleitete.

Werdegang

Aufgewachsen am Hof Herzog Ulrichs von Württemberg, leistete B. früh Kriegsdienste. Als Landsknechtshauptmann nahm er 1525 an der Schlacht von Pavia teil. B. zeichnete sich nach Frundsbergs Zusammenbruch beim Sturm auf Rom und dem Entsatz Neapels 1528 aus. 1534 nahm er auch am Württembergischen Kriege teil und nahm 1542 weiterhin Kriegsdienste im Türkenzug. Im Auftrag Karls V. arbeitete er zusammen mit Reinhard Graf zu Solms 1544 bis 1545 eine Landsknechtsordnung aus. Zuletzt bewährte er sich bei St. Quentin 1557 unter König Philipp von Spanien. Neben Schertlin von Burtenbach war B. der bedeutendste Schüler Frundsbergs, kein Feldherr, aber ein vielfach bewährter Landsknechtsoberst. Auf seinen ererbten hessischen Besitz verzichtete er zugunsten neuerworbener schwäbischer Herrschaften.

Lebenslauf[2]

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Familie

Sein Vater war Reinhart/Reinhard von Boyneburg mit Besitzungen in Wichmannshausen, Bischhausen und Röhrda, Lüder (damals Bistum Fulda) und Bonaforth (preußische Provinz Hannover). Er war Amtmann in Grünberg (1466), ab 1479 hessischer Rat und Hofmeister und verstarb 1504 bei der hessischen Belagerung Umstadts während der Bayrischen Fehde. Konrads Mutter war Katharina Magdalena, geborene von Brandenstein. Er hatte eine Schwester, Anna (Lebensrune.png 1479), und zwei Brüder, Reinhart (Lebensrune.png 1554) und Georg.

In Schelklingen heiratete er um 1530 Susanna „Osanna“, geb. von Neuhausen (Tochter des württembergischen Hofrichters und Hofmeisters Hans von Neuhausen), Witwe des Dietrich Hans Freiherr Schenk von Winterstetten. Mit ihr begründete damit die in Süddeutschland als „Freiherren von Bem(m)elberg“ bis Anfang des 19. Jahrhunderts blühende Familie.

Sein Sohn Konrad von Bem(m)elberg der Jüngere übernahm zunächst die Pfandherrschaft über Ehingen, Schelklingen und Berg. Nach der Aufkündigung dieser Pfandherrschaft durch Österreich erwarb er 1568 die Herrschaft Hohenburg-Bissingen. Konrad, ebenfalls Feldoberst und kaiserlicher General, war 1591 vor Troyes gefallen.

Seine Tochter Anna heiratete Michael von Welden, seine Tochter Maria Magdalene (Todesrune.png 29. Dezember 1578) heiratete Christoph Marschall von Pappenheim (Todesrune.png 11. Februar 1568).

Literatur

  • Ausführlicher Lebenslauf in: „Streffleurs militärische Zeitschrift“, Band 4, S. 271–295: Conrad Freiherr von Boyneburg, der kleine Heß genannt, Kaiserlicher Geheimrath, General-Feldoberster und Statthalter in Schältlingen (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. In Streffleurs militärische Zeitschrift, Band 4, S. 277 wird sein Geburtsjahr mit 1487 angegeben
  2. Aus: Oesterreichs Helden und Heerführer: von Maximilian I. bis auf die neueste Zeit, Band 1 von C. A. Schweigerd, S. 180ff. (PDF-Datei)