Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma Stadt

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Das Murrah Federal Building in Oklahoma nach dem Bombenanschlag
Satirische Grafik zum Geschehen von David Dees

Der Bombenanschlag auf das Murrah Federal Building in Oklahoma Stadt, der Hauptstadt des Bundesstaates Oklahoma, am 19. April 1995 (englisch zumeist als „Oklahoma City Bombing“ bezeichnet) war einer der schwersten Terroranschläge in der Geschichte der Vereinigten Staaten mit unabsehbaren politisch-kulturellen Folgen bis heute.

Bei der Detonation eines mit Sprengstoff beladenen Lastwagens kamen nach offiziellen Angaben 168 Menschen ums Leben, viele hundert Verletzte waren zu beklagen. Das achtstöckige Alfred P. Murrah Federal Building diente bis zu seiner nahezu vollständigen Zerstörung als Sitz mehrerer Regierungsbehörden.

Auch ein Kindergarten befand sich im ersten Stock; insgesamt starben 19 Kinder. Am Platz des Gebäudes wurde mittlerweile eine Gedenkstätte, das „Oklahoma City National Memorial“, errichtet.

Zum Zeitpunkt des Anschlages befanden sich im Gebäude auch drei Bundesbehörden:

  • Der „United States Secret Service“ (oder kurz „Secret Service“; abgekürzt USSS), eine VS-amerikanische Strafverfolgungsbehörde auf Bundesebene, die dem Ministerium für Innere Sicherheit untersteht; bis zum 1. März 2003 unterstand der „Secret Service“ dem Finanzministerium der Vereinigten Staaten. Der internationalen Öffentlichkeit ist die Behörde vor allem als Schutzorgan des Präsidenten bekannt.
  • Die Drug Enforcement Administration (DEA), „Drogenvollzugsbehörde“), eine VS-amerikanische, dem Justizministerium der Vereinigten Staaten unterstellte Strafverfolgungsbehörde. Ihre Aufgabe es ist, die illegale Herstellung von Drogen und den Drogenhandel in den VSA zu unterbinden.
  • Das „Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives“ (ATF, dt.: „Amt für Alkohol, Tabak, Schußwaffen und Sprengstoffe“) ist eine dem Justizministerium der Vereinigten Staaten unterstellte Bundespolizeibehörde. Das ATF ist zuständig für die Bekämpfung der Schwarzbrennerei von Alkohol und des Schmuggels von Alkohol, Tabak und Schußwaffen. Es soll den illegalen Besitz, die Modifikation und die unzulässige Benutzung von Schußwaffen eindämmen.

Beschuldigt und verurteilt für die Tat wurden Michael Fortier, Terry Nichols und Timothy McVeigh. Der 19. April 1995 war der 2. Jahrestag der Geschehnisse von Waco (dem texanischen Sektendrama um David Koresh und die Branch Davidians, das McVeigh als extern anwesender Augenzeuge verfolgt hat) sowie der 220. Jahrestag der Gefechte von Lexington und Concord. Timothy McVeigh wurde am 13. Juni 1997 von einem Bundesgericht zum Tode verurteilt und am 11. Juni 2001 im Bundesgefängnis Terre Haute mittels Giftinjektion hingerichtet. Einem Journalisten soll McVeigh vor seiner Hinrichtung gesagt haben, daß es „auf die roheste Weise“ ausgedrückt 168 zu eins für ihn stehe und er sich selber als Sieger fühle. Das Motiv „168:1“ ist seitdem ein populäres Schlagwort.

Verweise