Born, Michael

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Michael Born (* 30. Juli 1958 in Lahnstein) ist ein deutscher Fernsehjournalist. Er wurde als „Filmfälscher“ beziehungsweise „Kujau des Fernsehens“ bekannt, nachdem zahlreiche seiner scheinbaren Dokumentarfilme, die er für Stern TV, Spiegel TV Magazin, ZAK und andere geliefert hatte, als Fälschung entlarvt worden waren.

Fälschertätigkeit

Erfundene Ereignisse gezeigt bei Stern-TV. So wird im „Kampf gegen Rechts“ gelogen.

Der ausgebildete Schiffsoffizier war in den 1980er Jahren als Journalist in Krisengebieten tätig und konvertierte 1986 zum Islam.

In seinen Filmen hatte Born zum Beispiel angebliche Kindersklaven, die in Indien für Ikea Teppiche knüpften und ein angebliches Ku-Klux-Klan-Treffen in der Eifel, das er mit Freunden inszeniert hatte, gezeigt.

Alles begann damit, daß er zu seiner eigenen Sicherheit reale Kriegsberichte mit Archivaufnahmen von Explosionen u. ä. versah. Hier bemerkte er zum ersten Mal, daß dieses Material nur sehr oberflächlich geprüft wurde und begann, diese Methode auch bei anderen Reportagen anzuwenden. Er wußte von Firmen, die in Indien Kinder beschäftigen genauso wie von der Möglichkeit, Drogen über Guadeloupe nach Frankreich und damit in die EU zu schmuggeln, da er beide Informationen aus erster Hand hatte. Doch der Versuch, diese Vorkommnisse real zu filmen, schien zu gefährlich, so daß er sich entschied, diese Begebenheiten nachzustellen. Im Lauf der Zeit jedoch wurde Born immer dreister, so daß er schließlich ertappt wurde, als ein Polizist feststellte, daß – laut Gutachten mit 60%iger Wahrscheinlichkeit – die Stimme des „Ku-Klux-Klan-Redners“ identisch war mit der Stimme des „Drogenkuriers“ aus Guadeloupe. Mit diesem Druckmittel brachte die Staatsanwaltschaft einen von Borns Mitarbeitern zu einem vollen Geständnis. Born wurde u. a. wegen Urkundenfälschung und Volksverhetzung zu vier Jahren Haft verurteilt.

Im Prozeß wies Born auf das auf Einschaltquoten fixierte Mediensystem hin und warf den nachlässigen Redakteuren eine wesentliche Mitschuld an seinen Fälschungen vor. Der damalige Chefredakteur von Stern TV, der ausgebildete Journalist Günther Jauch, verteidigte sich bei seiner Vernehmung gegen die Vorwürfe mangelnder Sorgfalt mit der Begründung, er habe „nie im Schneideraum“ gearbeitet. Des weiteren äußerte er sich am 2. Oktober 1996 öffentlich vor der Kamera und stellte die Opfer als Täter dar:

„Auch den Zuschauern, das dürfen Sie nicht vergessen, ist es nicht aufgefallen. Millionen haben diese Filme gesehen und Ihnen ist nichts aufgefallen.“

Literatur