Braun, Markus

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Markus Braun (Lebensrune.png 5. November 1969 in Wien) ist ein deutscher Unternehmer aus der Republik Österreich. Der Großaktionär war 2002 bis 2020 Vorstandsvorsitzender des deutschen Zahlungsabwicklers und Finanzdienstleisters „Wirecard AG“. Er wurde 2000 in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften promoviert.

Werdegang

Nach seinem Studienabschluß der Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien stieg Braun 1995 zunächst bei der Wiener Unternehmensberatung „Contrast Management Consulting GmbH“ ein und absolvierte parallel dazu seine Promotion, ehe er im November 1998 zur KPMG Consulting AG nach München wechselte.

Dort kam er mit dem Weltnetz-Bezahlungsabwickler „Wirecard“ (bis 2005: „InfoGenie AG“) in Kontakt. Bei diesem 1999 inmitten der Euphorie der New Economy gegründeten und mit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende in Schieflage geratenen Unternehmen, das u. a. den Zahlungsverkehr für Porno-Weltnetzseiten und Weltnetz-Glückspiele abwickelte, trat Braun im Herbst 2000 zunächst „als Krisenmanager“ an.[1] Bereits ab Januar 2002 bekleidete er dann die Ämter des CEO und des CTO (Chief Technology Officer) bei Wirecard.

Braun positionierte Wirecard auf dem Markt als erfolgreichen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen, zu denen u. a. auch Konten- und Kreditkarten-Dienstleistungen hinzukamen. So besaß man über die eigene Tochtergesellschaft Wirecard Bank AG auch eine deutsche Banklizenz.[2] 2015 startete Wirecard schließlich die mobile Bezahllösung „Boon“.

Braun förderte den Aufbau der liberalen Partei NEOs und unterstützte mit großzügigen Spenden im Jahr 2017 den Wahlkampf der konservativen ÖVP. Nach seinem Einzug ins Kanzleramt berief ÖVP-Chef Sebastian Kurz Braun 2018 als Fachmann in seine Beratergruppe „Think Austria“.

Inhaftierung

Am 22. Juni 2020 erging Haftbefehl wegen des Verdachts auf bandenmäßigen Betrug und Fälschung der Geschäftsbilanzen (Marktmanipulation) gegen Jan Marsalek und Braun, der sich den Strafverfolgern noch am selben Tag stellte, während sich sein Kollege durch Flucht einer Verhaftung entzog. Zunächst gegen eine Kaution von 5 Mio. Euro wieder aus der Untersuchungshaft entlassen, wurde Braun dann jedoch einen Monat später, am 22. Juli, erneut festgenommen, nachdem die Tatvorwürfe gegen ihn und weitere ehemalige Wirecard-Führungskräfte erheblich ausgeweitet worden waren und nun auch jenen des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs umfaßten. Sein Vermögen wurde weitgehend arrestiert. Braun, der alle Beschuldigungen von sich wies und sich selbst als Opfer darstellte, und den Ex-Kollegen wurde zur Last gelegt, seit 2015 durch vorgetäuschte Einnahmen tatsächliche Verluste verschleiert zu haben. Bereits am 25. Juni hatte der Wirecard-Vorstand wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des weltweit knapp 6.000 Menschen beschäftigenden Konzerns einen Insolvenzantrag gestellt, wenige Tage später wurde Brauns Anstellungsvertrag mit sofortiger Wirkung außerordentlich gekündigt.

Im Rahmen einer gesetzlich vorgeschriebenen Haftprüfung entscheidet das Oberlandesgericht München (16. Juli 2021), die seit Juli 2020 bestehende Untersuchungshaft von Braun aufrechtzuerhalten. Es bestehe nach wie vor dringender Tatverdacht sowie Fluchtgefahr.

Familie

Von Brauns Privatleben ist nur bekannt, daß er mit Ehefrau Sylvia verheiratet und Vater einer Tochter ist. Braun besitzt eine Wohnung in München, eine Villa in Wien und ein Haus in Kitzbühel.

Fußnoten

  1. manager magazin, Oktober 2018
  2. Eine Banklizenz der BRD.