Braun, Stephan

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Stephan Braun (* 30. August 1959 in München) ist ein deutscher Politiker. Er ist Mitglied der BRD-Blockpartei SPD und seit 1996 MdL im Landtag von Baden-Württemberg.

Ausbildung und Beruf

Stephan Braun hat nach dem Abitur Politikwissenschaft, evangelische Theologie und Pädagogik studiert. Seit 1988 ist er Kirchenjournalist im Amt für Information der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Er befaßt sich mit Jugendbildung, sogenannten „zivilgesellschaftlichen“ Projekten zur „Demokratieförderung“, dem „interkulturellen“ und „interreligiösen“ Dialog sowie mit sozialen Einrichtungen in seinem Wahlkreis. Daneben ist Braun Buchautor zum Thema Rechtsextremismus und Neue Rechte.

2003 gab er zusammen mit Daniel Hoersch den Sammelband Rechte Netzwerke - eine Gefahr heraus.[1] Eine Publikation zur Wochenzeitung Junge Freiheit mit mäkelnden Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Leserschaft ist im Juli 2007 erschienen; nach einer Darstellung der „taz[2] dürfte das Material genügen, um jene Politiker zu widerlegen, die nichts dabei fänden, der Jungen Freiheit mit Interviews zu breiterer Aufmerksamkeit und womöglich auch Akzeptanz zu verhelfen.

Vorwürfe

Braun dementierte nach einer Agenturmeldung nicht, daß er bei diesem Sammelband mit Autoren kooperiert, die in linksextremen Zusammenhängen arbeiten. So wirkte an diesem Sammelband Regina Wamper mit, die für die vom Bundesamt für Verfassungsschutz 2003 als linksextremistisch eingestufte[3] Zeitschrift „Der Rechte Rand“ tätig ist.[4] Mitautor von Brauns Sammelband ist auch der unter dem Pseudonym „Anton Maegerle“ publizierende Gernot Modery, der ebenfalls für „Der Rechte Rand“ tätig war. Unter den Kritikern Brauns steht insbesondere die Junge Freiheit, der Braun unbeholfen eine rechtsextremistische Neigung nachzuweisen sucht.

Politische Ämter

Braun ist im Landtag Vorsitzender des Gremiums nach Artikel 10 Grundgesetz (Post- und Fernmeldegeheimnis), Mitglied in dem für Verfassung und Recht zuständigen Ständigen Ausschuß, Mitglied im Innenausschuß, Mitglied im Wahlprüfungsausschuß, stellv. Mitglied im Wirtschafts- und im Sozialausschuß. Darüber hinaus ist er Mitglied im Medienrat der Landesanstalt für Kommunikation (LfK) und dort Mitglied im Medienpädagogischen Ausschuß. Neben dem Themenschwerpunkt „Bekämpfung des Rechtsextremismus“ setzt er sich u.a. als evangelischer Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart e.V. (GCJZ) für ein verstärktes Miteinander der Religionen und Kulturen ein. Er ist Sprecher der SPD-Fraktion für Verfassungsschutzangelegenheiten, Fragen des Extremismus und für Fragen der Integration/Migration.

Werke

  • Stephan Braun / Matthias Klopfer / Peter Thomas (Hgg.): Der Jugend eine Chance: Perspektiven - Forderungen - Modelle, Stuttgart 1999.
  • Stephan Braun / Daniel Hörsch (Hgg.): Rechte Netzwerke - eine Gefahr. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004.
  • Stephan Braun / Ute Vogt (Hgg.): Die Wochenzeitung "Junge Freiheit". Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007.

Interviews

Verweise

Fußnoten