Britische Nationalpartei
British National Party | |
Parteivorsitzender | Adam Walker |
Gründung | 1982 |
Hauptsitz | Welshpool |
Jugendorganisation | Resistance |
Zeitung | Voice of Freedom |
Ausrichtung | Einwanderungskritisch, antizionistisch |
Farbe(n) | Rot, Weiß, Blau |
Parlamentsmandate | 0 |
Mitgliederzahl | 500 (2015) |
EP-Fraktion | Nicht vertreten |
Weltnetzseite | www.bnp.org.uk |
Die British National Party (BNP) (engl. | deutsch: Britische Nationalpartei) ist eine national orientierte Kleinpartei in Großbritannien. Sie wurde 1982 gegründet, hat circa 500 Mitglieder[1] und verfügt auf keiner Ebene über Mandate. Jugendorganisation der BNP ist die Young BNP.
Inhaltsverzeichnis
Chronik
Die BNP spaltete sich in den 1980er Jahren von der National Front ab. Schwerpunkt ihres Parteiprogramms ist die Forderung nach Rückführung aller farbigen Einwanderer in ihre Heimatländer. Der Gründer und langjährige Vorsitzende der nationalen Partei war John Tyndall (1927–2005), der 1976 zugleich den Vorsitz der National Front innehatte. Er stellte Kontakte zu zahlreichen nationalen Gruppierungen und Parteien außerhalb Großbritanniens auf und versuchte eine Basis für Kooperation herzustellen.
Am 17. September 1993 wurde in Millwall (im Osten von London) zum ersten Mal ein BNP‐Politiker in den Gemeinderat gewählt. Dies führte zu massivem Widerstand militanter antifaschistischer Gruppen. Die von ehemaligen Trotzkisten dominierte Anti-Fascist Action (AFA) agierte auch unter Einsatz von Gewalt gegen die BNP Anhänger und Anhängerinnen. Bei verschiedenen Veranstaltungen beider Seiten kam es zu regelrechten Straßenschlachten.
Es gibt auch Beweise für Kontakte zwischen Parteimitgliedern der BNP und der Gruppierung Combat 18. Im Dezember 2001 erreichte die BNP bei Kommunalwahlen in Burnley drei Sitze.
Im November 2002 gab Mark Colletts, dem Vorsitzender der Jugendorganisation „Young BNP“, bei einer Fernsehveranstaltung sein Bekenntnisse zum deutschen Nationalsozialismus ab, was ihn in Folge seinen Posten innerhalb der Partei kostete. Er wurde darauf durch den 20‐jährigen Tony Wentworth ersetzt, einen Studenten der Salford University.
2003 erreichte die BNP bei Wahlen Gemeinderatssitze im Black Country, in Hertfordshire sowie Essex im Südosten Englands. Bei den Europawahlen setzte die BNP vor allem auf Anti‐EU‐Werbekampagnen und trat gegen die United Kingdom Independence Party (UKIP) an, die ebenfalls einen Austritt Großbritanniens aus der EU anstreben.
Bei den Kommunalwahlen 2006 in England konnte die BNP ihre Sitze mit auf nun 33 deutlich steigern. Im Londoner Stadtteil Barking und Dagenham wurde sie sogar zur zweitstärkten Partei, wo sie sich von vorher 2 Stadträten auf nun 12 steigern konnte. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass in England, ähnlich wie bei den Unterhauswahlen, ein Sitz nur durch eine Direktwahl im jeweiligen Wahlkreis errungen werden kann. Bei den Unterhauswahlen am 6. Mai 2010 konnte die Partei überdies ihre Stimmanteile von zuvor 0,7 auf 1,9 Prozent (563.743 Stimmen) steigern.[2]
Im November 2008 wurden die persönlichen Daten von 12.801 Mitgliedern und Sympathisanten der Partei auf Wikileaks im Weltnetz veröffentlicht.[3] In Großbritannien selbst benutzt man die gleichen Argumente gegen die BNP, die man hierzulande gegen die NPD benutzt, nämlich daß die Partei radikal und undemokratisch sei.
Wie demokratisch die Gegner der BNP vorgehen, ließ sich nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung der Liste feststellen. So sprengten Unbekannte ein Auto in die Luft, das vor dem Haus eines vermuteten BNP-Mitglieds geparkt war. Zum Unglück für den Nachbarn des BNP-Mitglieds hatte der Nachbar sein Auto vor dem Haus des BNP-Mitglieds geparkt, weswegen die Terroristen das falsche Auto erwischten.[4] Damit derartige Anschläge nicht abreißen, wurde die Liste auch auf islamistischen Seiten veröffentlicht und wird in einigen Moscheen zum Freitagsgebet verteilt.[5]
Gerichtliche Forderung: Nicht-Weiße aufnehmen
Das Londoner Amtsgericht forderte die British National Party (BNP) auf, bis zum 14. Februar 2010, eine Satzungsänderung durchzuführen, die künftig auch nicht-weißen Mitgliedern den Parteieintritt ermöglichen soll. Ansonsten müsse die BNP mit einem Parteiverbot rechnen.[6] Der seinerzeitige Parteichef Griffin rief die Mitglieder auf, die erzwungenen Änderungen abzusegnen. „Anpassen oder sterben“ laute die Devise, so Griffin. Geschäftsführer Simon Darby sagte, es handele sich um „den todernsten Versuch, uns fertigzumachen”.
Philosemitismus
Der Parteivorsitzende Nick Griffin erklärte am 29. Januar 2013, daß die BNP eine Partei für Juden, aber nicht für Nationalsozialisten sei. Bereits seit längerem läßt sich die BNP bei Demonstrationen von Negern unterstützen.[7] Damit stellt sich die BNP in die Reihe pseudorechter Parteien, die sich dem Blockparteien-System unterworfen und angepasst haben.
Parteiausschluß des Vorsitzenden Griffin
Nachdem die BNP bei der Europawahl 2014 beide Mandate verlor, wurde Parteichef Griffin am 1. Oktober 2014 aus der BNP ausgeschlossen. Er gründete später eine neue Vereinigung, die British Unity Party.
Verweise
- Englischsprachig
- Weltnetzauftritt der BNP
- Julian Assange is no hero, Heritage and Destiny, 26. Juni 2024
- Kyle Hunt: In 2009 Wikileaks Published the BNP Membership List to Get ‘Racists’ Fired, Renegade Tribune, 16. April 2019
- Thomas Müller: British Nationialism Infiltrated and Coopted by Jewish Money, The New Nationalist (VSA), 11. Mai 2017
- Jack Sen: Pegida-UK — Smoke, Mirrors and Zionism, TOO, 8. März 2016 – Behandelt auch Hintergründe betreffend BNP