Brussilow, Alexej Alexejewitsch
Alexej Alexejewitsch Brussilow (* 31. August 1853 in Tiflis, Georgien); † 17. März 1926 in Moskau) war ein General in russischen Diensten im Ersten Weltkrieg.
Leben
Als Offizier nahm er am Russisch-Türkischen Krieg 1877-78 teil. Anschließend kehrte er nach St. Petersburg zurück und ging an die Kavallerie-Offiziersschule. Er wurde Dozent und später auch Leiter dieser Schule. Nach der Beförderung zum General wurde er im Alter von 53 Jahren zum Divisionskommandeur ernannt. Im Ersten Weltkrieg befehligte er anfangs die 8. Armee und übernahm im März 1916 den Oberbefehl über die russische Südwestfront. 1916 beschlossen die Oberbefehlshaber der Entente auf einer Konferenz in Chantilly, gemeinsame Militärschläge auf Deutschland und Österreich-Ungarn zu verüben, wobei Brussilow die Offensive von Luzk befehligte. Für diese Offensive wurde Alexei Brussilow mit dem brillantengeschmückten Georgsschwert ausgezeichnet. Nach der Februarrevolution 1917 wurde er von Kriegsminister Kerenski zum Oberbefehlshaber ernannt, nach dem Scheitern der Kerenski-Offensive im Juli aber wieder abgelöst und durch Kornilow ersetzt. Das durch die Oktoberrevolution errichtete bolschewistische Regime lehnte er zwar ab, diente sich jedoch nach den ersten Niederlagen der Weißen Armee im Russischen Bürgerkrieg den Bolschewisten an und trat im Mai 1920 in die Rote Armee ein. Als sich die Niederlage der letzten weißen Armee unter Pjotr Nikolajewitsch Wrangel auf der Krim abzeichnete, unterzeichnete Brussilow einen Aufruf, der Offizieren aus Wrangels Armee eine Amnestie gewähren sollte, falls diese überlaufen würden. Mehrere hundert Offiziere folgten dem Aufruf und wurden alle ausnahmslos erschossen.