Bukranion

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Bukranion als Aaskopf mit Girlanden

Bukranion (altgr. το βουκράνιον, „Ochsenschädel“) ist ein archäologischer Fachbegriff und bezeichnet die seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bekannte Nachbildung der Schädel von Opfertieren an antiken griechischen, aber auch römischen Altären, Grabmälern und Metopen, welche dort in Wiederholungen als Bukranienfries angelegt ist. Der Bukranion wurde stets in Frontalansicht gemalt oder plastisch ausgeführt.

Das Motiv gibt es sowohl in naturalistischer Ausführung als auch leicht stilisiert, als knöchernen Rinderschädel. Solche nackten Rinderschädel (Aasköpfe), ohne Fleisch und Fell, waren üblich in Verbindung mit Festons, oder sie dienten als Girlandenträger. Das Bukranion wurde wahrscheinlich von Rinderopfern abgeleitet und geht auf alte nahöstliche Dekorformen zurück; z. B. sind Bukranien auf Keramiken der Halaf-Kultur zu finden. In der Renaissance wurde das Motiv wieder beliebt, u. a. in der Architektur und bei Möbeln, als Bukranion-Fries. Ähnlich ist der als Aigikranion bezeichnete Zierat, in Form von Ziegen- oder Widderschädeln.

Literatur

  • Adolf Ernst Napp: Bukranion und Girlande. Buchdruckerei E. Bechstein, Inh. W. Hinckel, 1933.

Verweise