Marienwerder (Ordensburg)

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Die Ordensburg während der deutschen Zeit.

Die Burg Marienwerder ist eine deutsche Ordensburg in Westpreußen und war im Jahre 1233 die dritte Gründung einer Festung durch die Ritter des Deutschen Ordens nach Thorn (1231) und Kulm (1232). Eine kleine Ordensstreitmacht unter dem Ordensmeister Hermann Balk überquerte hier zum ersten Mal die Weichsel, gelangte so auf prussisches Gebiet, baute 1233 ein befestigtes Lager und gründete 1235 auch die Anlage der umgebenden Stadt Marienwerder mit Handfeste nach Kulmischem Recht.

Die Gesamtausdehnung der Anlage beträgt inklusive des weltberühmten ca. 60 Meter langen Danzkers (Danskers), der sich auf fünf wuchtigen Bogengängen hin zum Werder erstreckt, 200 Meter. Weit hineingeschoben in das flache Vorland nimmt der Turm des Danzkers den auf das steil ansteigende Gelände zur Burg hin auf fünf Bögen ruhenden Verbindungsgang auf. Der Bau von Dom und Kapitelschloß entstand etwa 1322-1360. Der sich verjüngend emporsteigende Hauptturm der Anlage dient sowohl als Bergfried der Burg wie auch als Glockenturm des Domes, einer gotischen Wehrkirche. Seit 1331 Jagdschloss der Hochmeister und Sitz eines Komturs, war sie zuletzt Sitz eines Vogts des Ordens. 1414 erhielt sie noch eine Kapelle.

An der Nordwand des Doms befindet sich die Grabkapelle mit Epitaph des Gründers der ersten kurbrandenburgischen Kolonie Groß-Friedrichsburg Otto-Friedrich von der Groeben. In der Krypta an der Ostseite des Domes befindet sich das Grab von Werner von Orseln, einem Hochmeister des Deutschen Ordens. Ebenfalls an der Ostseite befindet sich das Grab der heiligen Dorothea von Montau.

1709 fand im Schloß ein Treffen von König Friedrich I. mit Zar Peter I. statt. 1772 wurde die Regierung von Westpreußen, damals die oberste Gerichtsbehörde, im Schloß untergebracht. Ab 1936 war die Burg Reichsführerschule der HJ.

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