Burkei, Ralph
Ralph Burkei (* 15. Dezember 1957 in München; † 26. November 2008 in Mumbai, Indien) war ein deutscher Fußballfunktionär, Medienunternehmer und Politiker der CSU.
Inhaltsverzeichnis
Wirken
Burkei war Besitzer des Medienunternehmens C.A.M.P.-TV, das für Sat 1 und RTL ein bundeslandweit ausgestrahltes Lokalfenster produziert. Im Jahre 2004 wurde Burkeit vorgeworfen, die ihm bis Ende 2003 gehörende Firma West Net AG an eine Person aus dem Milieu sogenannter Firmenbestatter übereignet zu haben. Diese wickeln Firmen ab, die kurz vor dem Bankrott stehen und prellen vorsätzlich die Forderungen der Gläubiger. Tatsächlich wurde sofort nach der Übernahme der gesamte Vorstand nach Frankreich verlegt und war für die Gläubiger plötzlich nicht mehr zu erreichen. Sechsstellige Forderungsausfälle waren die Folge.[1] 2005 kamen Burkei und Camp-TV wegen Schleichwerbung im deutschen Fernsehen in die Schlagzeilen.[2][3][4]
Von 2000 bis 2004 war er Schatzmeister des CSU-Bezirksverbandes München.[5]
In den Jahren 1998/1999 war er Präsident des Regionalligisten VfB Leipzig.[6] Seit Mai 2002 saß er im Aufsichtsrat des TSV 1860 München. Von März 2006 bis März 2007 war er Vizepräsident und Schatzmeister des Vereins.[7]
Er starb im Alter von 51 Jahren bei den Terroranschlägen am 26. November 2008 in Mumbai im Hotel Taj Mahal auf dem Weg ins Krankenhaus. Vorher hatte er versucht, über die Hotelfassade zu flüchten und war dabei auf ein Vordach abgestürzt.[8] Seine anschließenden Versuche via Handy über einen Freund in München das Auswärtige Amt und das Konsulat für seine Rettung zu mobilisieren, scheiterten.
Zitat
Nach dem Sturz in die Tiefe telefonierte er schwer verletzt mit einem Freund: „Ich habe mir alle Knochen gebrochen. Wenn mir jetzt keiner hilft, schaffe ich es nicht mehr“.[9]
Verweise
- Süddeutsche Zeitung: Nachruf
- EX-CSU-Schatzmeister Ralph Burkei stirbt in Bombay, 27. November 2008
Fußnoten
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