Calderari

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Calderari (it. | dt. „Kesselschmiede“) war der Name eines politischen Geheimbundes im südlichen Italien des 19. Jahrhunderts. Die vornehmlich in Neapel aktive Organisation erlangte aber keinen maßgebenden Einfluß und verschwand infolge des Siegs der Liberalen 1820.

Die Calderari wurde 1816 von Antonio Capece Minutolo, Fürst von Canosa, als monarchischer Gegenbund gegen die Carbonari („Köhler“) gegründet. Minutolo war seit 1816 der Polizeiminister König Ferdinands I. von Neapel, welcher, nachdem er 1800 vom britischen Admiral Nelson gefangen gesetzt worden war, sich 1806 nach der Insel Ponza flüchtete und nun die Insassen der Zuchthäuser als Briganten gegen den mit Napoleon alliierten Murat nach Unteritalien entsandte. 1816 vereinigte er die Calderari mit seinen früheren Helfern, um mit ihnen die Carbonari zu befehden, erreichte aber damit nur das Anwachsen der Carbonaria. Nach der Revolution von 1820 wurden sie rasch bedeutungslos und verschwanden dann völlig.[1]

Fußnoten

  1. Vgl.: Grégoire Orloff: Mémoires sur le royaume de Naples. 5 Bde., Paris 1819-1821