Murat, Joachim

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Nach einer anonymen Miniatur von 1813

Joachim Murat (Lebensrune.png 25. März 1767 in der Gemeinde Labastide-Fortuniere, heute Labastide-Murat, Frankreich; Todesrune.png 13. Oktober 1815 in Pizzo, Kalabrien) war ein französischer Kavallerieoffizier, der im Dienst Napoleons Karriere machte. Er galt, neben Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz-Kurzbach, als der bedeutendste Reitergeneral der modernen Kriegsgeschichte.

Im Jahr 1804 wurde er Marschall von Frankreich, 1805 französischer Prinz (prince français). Er war von 1806 bis 1808 als Joachim I. Großherzog von Berg, von 1808 bis 1815 ebenfalls als Joachim I. (ital.: Gioacchino I) König von Neapel.

Leben

Napoleons Schwager Joachim Murat war als Sohn eines Gastwirts geboren. Er hatte von der Pike auf im Heer Ludwigs XVI. gedient, war desertiert, dann in der konstitutionellen Garde Ludwigs XIV. wieder aufgenommen und während der Revolution Oberstleutnant geworden.

In Napoleons Heer, der sogenannten Grande Armée, stieg er bald und schnell empor, heiratete als Divisionsgeneral dessen jüngste Schwester, die damals 18jährige Caroline Bonaparte (1792-1839), und war an allen Feldzügen seines kaiserlichen Schwagers in hervorragendem Maße als Kavalier-General beteiligt.

1806 machte ihn Napoleon zum Großherzog von Berg. Caroline war aber mit dieser geringen Würde nicht zufrieden, sondern lag ihrem Bruder so lange in die Ohren, bis er Murat zum König von Neapel befördert hatte.

Befreiungskriege

Nach der Niederlage bei der Leipziger Völkerschlacht, dort führte er am 16. Oktober 1813 die 8.000 Mann starke Reiterattacke gegen das Zentrum der Verbündeten bei Güldengossa an, begab sich Murat in sein Königreich und verhandelte mit den Verbündeten, um sein Land nach Napoleons Sturz nicht zu verlieren, aber sein zweideutiges Verhalten brachte ihn mit beiden Parteien in Konflikte. Er zog mit den österreichischen Truppen bei der Deutschen Erhebung gegen seinen Schwager.

Sommerfeldzug von 1815

Später, als Napoleon von Elba flüchtete und nach Frankreich zurückkehrte, kämpfte er für ihn während dessen „Herrschaft der Hundert Tage“ gegen das Kaisertum Österreich im Siebten Koalitionskrieg. Im Frühling 1815 haben österreichische Streitkräfte in zwei Schlachten am 12. April bei Ferrara und am 2. Mai bei Tolentino (darunter das Tiroler Jäger-Regiment Nr. 64 unter Feldmarschall-Leutnant Fenner von Fenneberg) die Armee Joachim Murats geschlagen. Anschließend flüchtete zu Schiff über Korsika nach Neapel, um sein Königreich zurückzugewinnen, wurde hier erneut verhaftet, zum Tode verurteilt und erschossen.

Auszeichnungen und Ehrungen