Capablanca, José Raúl

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Der erste Wettkampf des Jahrhunderts Aljechin gegen Capablanca

Jose Raul Capablanca (José Raúl Capablanca y Graupera) (* 19. November 1888 in Havanna; † 8. März 1942 in New York City) war der dritte offizielle Schachweltmeister. Er gewann den Titel 1921 gegen den jüdischen Schachspieler Emanuel Lasker, der offiziell als der einzige deutsche Schachweltmeister gilt. Capablanca ist als “Die Schachmaschine” in die Geschichte des Schachs eingegangen. Sein Spiel zeigt eine Charakteristik von einfacher, brillanter Effektivität und scheinbarer Mühelosigkeit. Er ist eine herausragende Gestalt der Schachgeschichte, was durch seine unglaublich geringe Fehlerquote begründet ist.

Leben und Karriere

José Raúl Capablanca wurde als Sohn eines Offiziers der spanischen Armee geboren. Bereits im Alter von fünf Jahren galt er als starker Spieler und besiegte mit zwölf Jahren den kubanischen Landesmeister. Aus wohlhabendem Elternhaus stammend, wurde José Raúl Capablanca 1906 nach Neu York geschickt, um Chemotechnik zu studieren. Er verbrachte allerdings die meiste Zeit im Manhattan Chess Club. 1909 schlug er in einem Wettkampf den VS-Meister Frank Marschall mit 8:1, welcher erst zwei Jahre zuvor um den Weltmeistertitel gegenn den amtierenden Weltmeister Lasker gekämpft hatte. Capablanca war ein Lebemann und Naturtalent, er spielte mit Leichtigkeit auch Tennis, Billard, Kartenspiele und war bei dem weiblichen Geschlecht sehr beliebt. Ihn verband eine innige Freundschaft mit Alexander Aljechin, die allerdings in bittere Feindschaft umschlug, nachdem er 1927 den Titel an Aljechin verloren hatte. In den Jahren seiner Weltmeisterschaft neigte er zur Selbstherrlichkeit und glaubte an seine eigene Unbesiegbarkeit, was den Verlust des WM-Titels 1927 zur Folge hatte. Der Wettkampf gegen Aljechin wird in der Schachwelt als der erste “Wettkampf des Jahrhunderts[1] bezeichnet. Capablanca verlor in seiner Karriere nur 34 Partien unter den damaligen, als professionell bekannten Bedingungen. Er erlitt am 8. Marz 1942 im New York Chess Club einen Herzinfarkt und starb kurz darauf. Er gilt bis heute als Nationalheld auf Kuba und ist eine unbestrittene Größe der Schachgeschichte[2].

Verweise

Fußnoten

  1. Der zweite derartige Wettkampf war Spasski-Fischer 1972
  2. Harold Schonberg: Die Großmeister des Schach, Scherz-Verlag 1974, Seite 164 ff.