Caprivi

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Caprivi ist der Name eines aus Krain stammenden, gegen Ende des 17. Jahrhundert nach Schlesien eingewanderten Geschlechts, das 1653 in den Reichsadel erhoben wurde und 1891 den Grafenstand erlangte.

„Die Familie Caprivi stammt aus Krain und heißt eigentlich Kopriva. Die Söhne eines Andreas Kopriva, nämlich Andreas und Johann Franz Kopriva, wurden durch Kaiser Ferdinand III. 10. März 1653 mit dem Beinamen ‚von Reichsberg und Nesselthal‘ in den Reichsadelstand erhoben. Der zweite der genannten Brüder, auf Nesselthal (Koprivnik) in der Landschaft Gottschee in Krain, später in Ungarn und Kroatien angesessen, erlangte schon 1657 das ungar. Baronat und 1666 dessen Ausdehnung auch auf seinen Bruder Andreas, gest. 1679. Dieser, in Krain und in Steiermark begütert, hinterließ einen Sohn Karl Leopold, der in kaiserl. Kriegsdiensten 1708 starb. Mit dessen 1695 in Schlesien geborenen, 1768 verstorbenen Sohne Julius Leopold [Anm.: 1695–1768; deutscher Archivar, Historiker und Dichter von Kirchenliedern], der sich bereits der Namensform Caprivi bediente, wandte sich die Familie in die Grafschaft Wernigerode, welcher Julius Leopold schließlich als gräflich Stolbergischer Kanzler vorstand (vgl. Hausig, Der gräflich Wernigerödische Kanzler Jul. Leop. von Caprivi als Kirchenliederdichter, Berl. 1890). Von seinen zahlreichen Kindern traten mehrere in den preuß. Staatsdienst. Sein Enkel, Julius Eduard Leopold von Caprivi (geb. 1797, gest. 25. Dez. 1865), königlich preuß. Geh. Obertribunalsrat, Kronsyndikus und Mitglied des Herrenhauses, war mit Emilie Köpke vermählt und hatte drei Söhne, deren ältester, Georg Leo Caprivi, 1891 in den Grafenstand erhoben wurde.“[1]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Caprivi, eLexikon – Bewährtes Wissen in aktueller Form