Broda, Christian
Christian Broda ( 12. März 1916 in Wien; 1. Februar 1987 ebenda) war ein deutscher Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und vorher der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).
Wirken
Christian Broda wurde im Dritten Reich in einem Hochverratsprozeß zu drei Monaten Haft verurteilt; Titel seiner Dissertation aus dem Jahre 1940: "Volk und Führung"; in die Zeit der sozialistischen Alleinregierung fallen seine Mitverantwortung für die Einführung der Abtreibung und andere antifaschistische „Reformen“ wie die Einführung des § 283 StGB (Verhetzung); er veranlaßte als Justizminister, daß im Ausbildungsprogramm für Richteramtsanwärter ein Besuch in der ständigen Ausstellung des DÖW vorgesehen ist und ließ als Justizminister die Ermittlungen gegen der Ostspionage Verdächtigte einstellen. Er erließ des weiteren ein Voruntersuchungsverbot gegen den später wegen Mordes und Versicherungsbetruges verurteilten Udo Proksch und ließ in diesem Zusammenhang die Ermittlungen gegen weitere Verdächtige einstellen.
Broda erhielt den Europäischen Menschenrechtspreis des Europarates, das Ehrenzeichen für Verdienste um die sogenannte „Befreiung Österreichs“ und war ursprünglich Bolschewist. Er trug den Decknamen Janda und war mit Eduard Rabofsky Delegierter bei der Kommunistischen Jugendinternationale in der Sowjetunion. Broda war Kopf der sog. „Arbeitsgemeinschaft“ (gemeinsam mit Rabofsky und Karl R. Stadler). Christian Broda wurde während des Jahres 1937 aus der KPÖ ausgeschlossen.
Broda war unter anderem auch DÖW-Kuratoriumsmitglied.
Broda wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 C, Nummer 54) beigesetzt.