Consus

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Consus war ein römischer Agrargott bzw. Gott der eingebrachten Ernte, sowie des Getreides. Er zählte zu den ältesten Gottheiten des antiken Roms und datiert noch in eine Zeit, als die Getreideernte in unterirdischen Speichern oder Korngruben gelagert wurde.

Daher hatte Consus an der südlichen Wendemarke im Circus Maximus einen unterirdischen Altar, der nur zu dessen Ehrenfesten, den Consualia, ausgegraben wurde. Diese fanden jeweils am 21. August (nach der Ernte) und am 15. Dezember (nach der Aussaat) statt, wobei unter anderem ein Eselrennen veranstaltet wurde, da der Esel das geheiligte Tier des Consus war. Erst 272 v.d.Z. wurde ihm von Lucius Papirius Cursor ein weiterer Tempel gelobt und anschließend auf dem Aventin errichtet. Vor dem Gebäude stand später auch eine Ehrenstatue dieses Konsuls.

Für die römische Mythologie war das Fest insofern bedeutsam, da an diesem der Raub der Sabinerinnen stattgefunden haben soll. Romulus ließ verkünden, er habe den Altar eines unbekannten Gottes unter der Erde gefunden. Er nannte ihn Consus – wohl von lat. condere („verwahren, bergen, die Ernte einbringen“) -, ließ zu dessen Ehren festliche Spiele veranstalten und lud die umgebenden Stämme hierzu ein. Auf ein Zeichen des Gottes hin, sollen dann die Römer die Sabinerinnen geraubt haben. So erklärte man sich auch mythologisch die Stiftung des Festes.

Verweise