Cushing, Peter

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Peter Cushing

Peter Wilton Cushing, meist nur Peter Cushing (Lebensrune.png 26. Mai 1913 in Kenley, London; Todesrune.png 11. August 1994 in Canterbury, Kent) war ein englischer Schauspieler. Bekannt ist Cushing für seine zahlreichen Auftritte in Monsterfilmen, meist in der Rolle des Detektivs oder Wissenschaftlers.

Kindheit

Peter Cushing als Jugendlicher

Peter Wilton Cushing wurde am 26. Mai 1913 in Kenley, einem Distrikt in der englischen Grafschaft Surrey als jüngster von zwei Söhnen geboren. Seine Eltern waren George Edward Cushing und Nellie Marie Cushing (geb. King). Da sich Marie Cushing nach ihrem ersten Kind George unbedingt ein Mädchen wünschte, kleidete sie den jungen Peter in Mädchenkleidern, ließ ihm lange Locken wachsen und schnürrte ihm rosafarben Schleifen um, um den Eindruck zu erwecken, Peter sei ihre Tochter. [1] [2]

Sein Vater, ein Gutachter, der aus einer Familie aus der britischen Oberschicht kam, war ein zurückhaltender und stiller Mann, von dem Peter behauptete, er habe ihn nie richtig kennengelernt. Marie war die Tochter eines Teppichhändlers und gehörte einer niedrigeren Klasse an als ihr Ehemann. Cushings Familie bestand aus mehreren Bühnenschauspielern, darunter sein Großvater väterlicherseits - Henry William Cushing (der unter anderem mit Henry Irving auf Tournee war) - seine väterliche Tante Maude Ashton und sein Stiefonkel Wilton Herriot.

Die Familie Cushing lebte während des Ersten Weltkriegs in Dulwich, zog aber nach Kriegsende 1918 nach Purley. Obwohl er während des Krieges aufgewachsen war, war Cushing zu jung, um ihn zu verstehen oder davon stark beeinflußt zu werden. Während eines Weihnachtsfestes in seiner Jugend sah Cushing eine Bühnenproduktion von Peter Pan, die als frühe Quelle der Inspiration und des Interesses für das Schauspielen diente. Cushing liebt es, sich zu verkleiden und zu spielen, spielt von klein auf und behauptete später, er wolle immer Schauspieler werden, „vielleicht ohne es zu wissen“. Cushing war ein Freund von Bilderstreifengeschichten und Spielzeug-Sammlerstücken.

Kariere im Film

Cushing erste Filmrolle in "Der Mann mit der eisennen Maske"
Landschaftsgemälde von Peter Cushing

Cushing verspürte als junger Erwachsener bald den Wunsch, eine Filmkarriere in den VSA zu beginnen. Im Jahr 1939 reiste er mit Unterstützung seines Vaters (50 Pfund für die Fahrkarte) nach Hollywood, wo er Larry Goodkind, einen Mitarbeiter von Columbia Pictures traf, welcher ihm einen Empfehlungsbrief schrieb und ihn an Bekannte weiterleitete. So kam Cushing mit der Firma Edward Small Productions in Bekanntschaft.

Cushing besuchte die Firma, die nur wenige Tage von der Dreharbeiten zu dem Film „Der Mann in der eisernen Maske“ von James Whale stand, einer Bearbeitung von Alexandre Dumas gleichnamigen Roman, welcher auf einer französischen Sage über einen Gefangenen während der Regierungszeit Ludwigs XIV. zurückgeht. Cushing wurde als Stellvertreter für Szenen engagiert, in denen beide Charaktere von Louis Hayward gespielt wurden, der die Doppel-Hauptrollen von König „Louis XIV“ und Philippe von Gascogne übernahm. Cushing spielte eine Rolle gegen Hayward in einer Szene, dann die andere in einer anderen, und schließlich wurden die Szenen in einem Bildschirmteilungs-Prozeß zusammengefügt, der Hayward in beiden Teilen zeigte und Cushings Arbeit aus dem Film herausgeschnitten ließ. Obwohl diese bescheidene Aufgabe bedeutete, daß Cushing keine tatsächliche Bildschirmzeit bekommen würde, wurde er schließlich für eine zusätzliche, kleinen Rolle als Königsbote ausgewählt. Die kleine Rolle beinhaltete einen Schwertkampf und obwohl Cushing keine Erfahrung mit Fechten hatte, erzählte er Whale, daß er ein exzellenter Fechter sei, um sicherzustellen, daß er die Rolle bekommen würde. Später sagte Cushing, daß seine nicht herausgetrennten Szenen neben Hayward schreckliche Auftritte waren, aber daß seine Erfahrung mit dem Film eine hervorragende Gelegenheit bot, zu lernen und den Vorgang des Filmens in einem Studio beobachten.

Weitere Hollywood-Filme waren „Laurel & Hardy - In Oxford“ (1939) mit Stan Laurel und Oliver Hardy, „Vigil in the Night“ (1940) und „They Dare Not Love“ (1941). Nach einem kurzen Aufenthalt kehrte er jedoch über Neuyork (kurze Auftritte am Broadway) und Kanada nach England zurück.

Während des Zweiten Weltkriegs trat er der „Entertaiment National Service Association“ bei.

Nach dem Krieg hatte er seinen großen Durchbruch mit Laurence Olivier in Hamlet (1948), in der Cushings zukünftiger Schauspielkollege im Horrorfilm - Christopher Lee - ebenfalls eine Rolle spielte. Beide Schauspieler traten auch in Moulin Rouge (1952) auf, trafen sich jedoch erst in ihren späteren Horrorfilmen. Während der 1950er-Jahre wurde Cushing im britischen Fernsehen ein bekanntes Gesicht und trat in zahlreichen Fernsehspielen auf, wie „1984“ (1954) und „Beau Brummell“ (1954), bis er Ende des Jahrzehnts seine legendäre Arbeit mit „Hammer Film Productions“ einging. Zu seinen ersten Hammerrollen gehörten Dr. Frankenstein in Frankensteins Fluch (1957), Dr. Van Helsing in Dracula (1958) und Sherlock Holmes in Der Hund von Baskerville (1959). Seine vielleicht bekannteste Rolle außerhalb von Horrorfilms war Grand Moff Tarkin in George Lucas' erfolgreichem zukunftsvisionistischem Film „Krieg der Sterne“ (1977). „Der Biggels-Effekt“ (1986) war Cushings letzter Film vor seiner Pensionierung.

Zur Person

Cuhing schrieb zwei Autobiografien. Seinen Hobbies waren Vogelbeobachtung und Malerei [3]. Im Jahr 1989 wurde er zum Offizier des „Order of the British Empire“ geschlagen. Cushing verstarb am 11. August 1994 im Alter von 81 Jahre an Krebs.

Filmverzeichnis

Peter Cushing als Orsic in „Hamlet“ von Orson Welles
...als Marcel de la Voisier in „Moulin Rouge“
...als Student in „Laurel und Hardy in Oxford“
...als Viktor Frankenstein in „Frankensteins Fluch“
...als Professor Van Helsing in „Dracula“
...als Grand Moff Tarkin in „Star Wars“
...als verwilderter SS-Offizier in „Shock Waves“

Fußnoten

  1. Peter Cushing, Filmreference (englischsprachig)
  2. Cushing, Peter. Peter Cushing: An Autobiography and Past Forgetting (1999). Seite 13—17. ISBN 1887664262
  3. Artcritic, Peter Cushing (englischsprachig)