Das Nachtvolk (Roman)

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Buch

Titel: Das Nachtvolk
Autor: Bernhard Hennen
Verleger: ECON Verlag
Verlagsort: [[Düsseldorf]]
Erscheinungsjahr: 1997
Originalsprache: Deutsch
Umfang: 280 Seiten
ISBN: 3-612-27413-9

Das Nachtvolk ist ein Fernweltenroman von Bernhard Hennen aus dem Jahre 1997 und der vierte Band der Romanreihe „Die Nibelungen“. Die Hauptfigur ist der Spielmann Volker von Alzey.

Personen

  • Amalasfrida
  • Ambiorix
  • Arbotorix
  • Babd
  • Berenger von Broceliande
  • Golo
  • Gunbrid
  • Gwalchmai von Kaledonien
  • Gwen
  • Horsa
  • Jean
  • Jehan de Thenac
  • Lanzenbrecher (Pferd)
  • Macha
  • Neman
  • Niamh
  • Ragnar (Hund)
  • Rosanne
  • Volker von Alzey

Klappentext

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Volker der Spielmann und das Geheimnis der Feen

Volker der Spielmann ist der größte Barde von Worms. Er versteht es aber nicht nur, mit der Laute umzugehen, sondern auch die Edelfrauen zu umgarnen. Leider wird ihm seine Vorliebe für das schöne Geschlecht zum Verhängnis. Als der undurchsichtige Hagen ihn bei einer sächsischen Edeldame erwischt, schickt er Volker auf eine düstere Mission. Der Spielmann soll Gunbrid, König Gunthers verschwundene Nichte, an den Hof zurückbringen. Gemeinsam mit seinem treuen Knappen Golo zieht Volker zu den fernen Sümpfen, in denen Gunbrid zum letzten Mal gesehen wurde. Doch schon nach wenigen Meilen haben sie sich verirrt und drohen zu versinken. Bis eine seltsame Frau auftaucht, die behauptet, die Königin der Feen zu sein. Volker soll ihr Gemahl werden und dem Grab der Verheißung entsteigen.


Bernhard Hennen hat sich als Autor von historischen Romanen einen Namen gemacht. In diesem großen Nibelungen-Roman erzählte er die abenteuerliche Geschichte, wie Volker von Alzey ein verwunschenes Volk entdeckt und zu retten sucht.

Quelle: Klappentext der unten genannten Ausgabe


Kurzgefaßte Inhaltsangabe

Volker von Alzey ist ein Ritter und Barde am Hofe König Gunthers. Er hat eine große Vorliebe für Frauen, bei denen er große Erfolge zu verzeichnen hat. Als er jedoch mit der Frau eines sächsischen Adeligen eine Affäre hat, wird er von Hagen von Tronje samt seinem Knecht Golo für einige Zeit nach Aquitanien geschickt, damit weiterer Schaden von König Gunthers Reich abgewendet wird. Als sie das Landgut des Normannenherzog Rolle aufsuchen, stellen sie fest, daß dieses von aus den Sümpfen stammenden Heiden überfallen wurde. Teile der Bevölkerung wurden verschleppt, darunter auch Gunbrid, die Nichte Gunthers. Volker will diese befreien, um seinen Ruf wieder zu verbessern. Im Sumpfgebiet werden Golo und Volker getrennt. Golo hält nach einem Kampf gegen die fremden Krieger seinen Herren für Tod und will heimkehren, als er an den Bischof Jehan gerät, einem der mächtigsten Männer in Aquitanien. Er verhilft Golo zur Ritterwürde und schafft es, mit Golos Aussagen über Volkers Tod, König Eirich dazu zu gewinnen, ihm die Vollmacht für einen Kreuzzug gegen das Sumpfvolk führen zu lassen. Das dabei gewonnene Land soll dafür in Jehans Besitz übergehen. Der überlebende Volker hat es inzwischen geschafft, durch einen Trick der Hohepriesterin des Nachtvolkes, zu einem bedeutenden Mann in deren versteckter Stadt aufzusteigen. Die Einnahme der Stadt durch die Kreuzfahrer kann er jedoch nicht verhindern, die Stadt wird geplündert. Da das Nachtvolk jedoch die Dämme zu brechen brachte in einem letzten Akt des Widerstandes, ist das Gebiet für die Eroberer wertlos und sie kehren mit der gemachten Beute heim. Golo wird von Jehan gefesselt zurückgelassen, da er Angst hat, Golo könnte ihm in den Rücken fallen. Volker befreit ihn und die beiden kehren an den Hof in Worms heim.

Ausführliche Inhaltsangabe

Prolog

Gunther, der König von Burgund, hat in Worms sächsische Gesandte zu Gast. Während diese sich mit dem König besprechen, nutzt Volker von Alzey, ein Ritter und Barde, die Gelegenheit, mit Amalasfrida, der Frau eines der sächsischen Edlen, ins Bett zu steigen. Sein Knecht Golo muß dabei Wache halten, falls der Sachse früher als erwartet heimkehren sollte. Nur knapp entgeht Volker diesmal seinem Verhängnis. Hagen von Tronje, der die Sache mitbekam, schickt Volker daraufhin für einige Zeit nach Aquitanien, damit weiterer Schaden vom Reich abgewendet wird.

Kapitel 1

In Aquitanien führen Volker und Golo erneut ein Schauspiel auf. Golo reitet vor und gibt sich in der Schenke eines Dorfed als von Volker Verfolgter aus. Volker kommt etwas später hinzu und stellt ihn mit gespielterm Zorn. Er wettet, daß er Golo im Kampf mit verbundenen Augen auch gelingt, was aufgrund der einstudierten Bewegungen auch bestens gelingt. Die Anwesenden sind schwer beeindruckt von Volkers scheinbarem Talent. Damit erreichen sie nicht nur, daß sie frei essen und übernachten dürfen, sondern auch, daß niemand auf die Idee kommt, die beiden bei ihrer weiteren Reise zu überfallen. Volker kann seiner Neigung nicht wiederstehen und nach dem Vorstellen eines Liedes eines der Bauernmädchen mit auf das Zimmer.

Kapitel 2

Die beiden setzen ihren Weg fort, das Ziel ist das Landgut des normannischen Barons Rollo, der mit einer Nichte Gunthers verheiratet ist. Das Bauernmädchen, das Volker die letzte Nacht beschlief, erhofft sich, daß er sie mit nimmt, dieser lügt ihr jedoch vor, weshalb dies nicht gehe. Golo ärgert sich über das Verhalten seines Herrn, denn er ist sich sicher, daß das Mädel Jungfrau war und Volker ihr somit die Gelegenheit verbaut hat, jemals einen Mann zu finden. Er fürchtet, die junge Frau wird ihr weiteres Leben nun als Hure oder Badnerin verbringen müssen. Als sie auf dem Rittergut ankommen, ist dies jedoch verwüstet. Sie erfahren, daß das Nachtvolk dafür verantwortlich ist, ein heidnisches Volk in den Sümpfen, das die Göttin Morrigan anbeten soll. Diesen mißfiel es, daß Rollo die Sümpfe durch Kanäle trockenlegen wollte und entschieden gegen den heidnischen Glauben vorging, etwa durch das Abholzen heidnischer Haine. Sie haben viele Menschen in ihre Stadt verschleppt, darunter auch Gunbrid. Volker sieht seine Möglichkeit gekommen, wieder am Hofe Gunthers rehabilitiert zu werden und beschließt, Gunbrid aus den Händen der Heiden zu befreien. Einer der Bewohner des umliegendes Landes, Jean, warnt sie jedoch vor der Rache Morrigans. Volker läßt sich von seinem Plan nicht abbringen, da annimmt, daß es sich bei allem nur um eine Räuberbande handelt, welche sich dem Aberglauben der Bevölkerung bedient, um unentdeckt zu bleiben. Der tote Rolle und 17 seiner Untertanen werden von den beiden bestattet.

Kapitel 5

Niamh ist verschwunden, den Aussagen der alten Frau, die sich als ihre Großmutter vorstellt, befindet sie sich auf der Jagd und wird erst spät heimkommen. Sie will wissen, ob Volker der Erauswählte aus der Legende ist und betrachtet dafür seine Hand. Sie weist auf eine dortige Lebenslinie und sagt ihm voraus, wie lange er noch zu leben hat. Volker nimmt ihre Worte nicht ernst und verlängert die Linie mit einem Messer, woraufhin er ihr spöttisch mitteilt, nun doppelt so lange wie vorgesehen zu leben. Die Alte versetzt dies in Ärger und sie verwünscht sie bei ihrer Abreise, Morrigans Raben sollen ihnen das Fleisch vom Körper fressen. Sie stoßen auf ihrer weiteren Reise auf Gwalchmei von Kaledonien, der aus dem fernen Schottland angereist ist, um das Nachtvolk aufzusuchen. Er will den Kampf bestehen und so zum Gatten der dortigen Königin werden. Es kommt zu einem Kampf, in dem Volker schließlich unterliegt. Sie beschließen, gemeinsam weiterzureisen.

Kapitel 11

Golo befindet sich seit sechs Wochen in Saintes, wo er seit sechs Wochen im Kampf geschult wird, um an einem Turnier teilzunehmen. Er ist unsicher, wie er es schaffen soll, gegen die feindlichen Ritter zu bestehen. Es gelingt ihm jedoch zweimal, den Gegner vom Pferd zu stoßen, beim zweiten Mal stirbt sein Gegner sogar an den Folgen des Sturzes. Beim dritten Mal jedoch gelingt es Golo nicht, er wird von der Lanze aus dem Sattel gehoben und verliert das Bewußtsein, als er auf dem Boden aufschlägt. Neman bereitet derweil den entkleideten Volker optisch auf seine Rolle vor, indem sie ihn mit blauer Farbe auf der Haut wie einen Krieger des Nachtvolkes bemalt. Damit soll er die bald die Höhle betretenden Jungfrauen davon überzeugen, der erwartete Sänger und Erretter des Nachtvolkes aus der Legende zu sein.

Kapitel 12

Golo beschließt, zu fliehen. Als er sich jedoch zu seinen Pferden begeben will, wird er von Wachen des Bischofs abgefangen, die ihn in eine etwas abseits gelegene Kapelle eskortieren, wo Jehan auf ihn wartet. Golo befürchtet, daß dem Bischof seine Absichten bekannt sind und man ihn an einer Stelle, wo wenig Menschen sind, töten und seine Leiche wegschaffen will. Ihm wird jedoch eröffnet, daß er nun zum Ritter geschlagen werden soll. Volker spielt inzwischen in der Höhle sein Schauspiel und die jungfräulichen Priesterinnen sind von seinen Worten überzeugt. Auch die Bedenken der draußen wartenden Ritter verflüchtigen sich, als Macha auftritt und ihm Glauben schenkt. Volker begibt sich auf eine schwarze Galeere, die am Ufer liegt. Man sagt ihm, daß ihr Ziel Galis sei - Volker fragt sich, was dies sein soll.

Kapitel 13

Die von Jehan geführte Teil des Heeres kommt bei der Ruine des Landsitzes des ermordeten Rollos an und schlägt dort sein Lager auf. Jean erscheint und rät ihnen, sein Unternehmen aufzugeben, da Morrigan sie alle töten wird. Da er erkannte, daß Golo kein wirklicher Ritter ist, läßt ihn Jehan aufgrund von Ketzerei aufhängen. Als er tot am Baum hängt, taucht kurzzeitig ein Rabe über dem Toten auf. Volker ist inzwischen in Galis angekommen und dort mit Neman vermählt worden. Bisher fand jedoch kein Beischlaf statt, da die Göttin selbst den Zeitpunkt dafür bestimmen will. Volker unterhält sich mit einigen der vom Nachtvolk verschleppten Maranser und erfährt, daß diese mit ihrer Lage sehr zufrieden sind. Sie sind keine Gefangenen, sondern vollwertige Mitglieder des Nachtvolkes und mit für sie am Besten geeigneten Aufgaben betraut. Er entdeckt Gunbrid und folgt ihr. Sie erkennt ihn sofort, teilt ihm jedoch mit, daß sie nicht gewillt ist, nach Burgund zurückzukehren, um dort unglücklich von Gunther neuverheiratet zu werden. Sie würde bei ihrer Rückkehr zudem als Hexe gelten, da sie im Nachtvolk ihr Wissen über Kräuter anwenden kann. Auf die Frage Volkers, wie sie unter Heiden leben kann, erklärt sie ihm, daß das Nachtvolk ihr nicht seinen Glauben aufdrängt, sondern es allen Neuen gestattet, weiterhin den christlichen Gott anzubeten. Volker erklärt sich scheinbar dazu bereit, auf ihre Rückführung zu verzichten, da er es für das Beste hält, die Sache erst einmal ruhen zu lassen.

Kapitel 14

Jehan des Thenac läßt einen heidnischen Baum fällen. Obwohl erst ein Drittel der Streitmacht vor Ort ist, beschließt er den Angriff auf das Sumpfvolk, indem er in das Horn bläßt. Volker beachtet in Galis, wie Neman sich plötzlich in Macha verwandelt, als der Ruf der Horns vernommen wird. Ihn irritiert diese Beobachtung und will zum Kriegsrat des Nachtvolkes aufbrechen, als er von einem Priester Morrigans aufgehalten wird, der sich ihm als Ambiorix vorstellt. Es handelt sich bei ihm ebenso wie Volker um einen Barden. Ambiorix erkennt, daß Volker nicht der erwartete Kriegersänger aus der Legende ist, sondern aus einem der Königreiche im Osten stammen muß. Volker erfährt, daß Neman, Macha und Babd ein und die selbe Göttin sind, welche in die Morrigan einfahren können. Jedoch besitzt jede Ausprägung seine eigene Erinnerung, sodaß Macha etwa nicht über die Erinnerung von Neman verfügt. Ambiorix erzählt Volker, daß seine Tochter Gwen die Morrigan ist. Obwohl es eine große Ehre ist, bedauert er jedoch, daß außer ihrem Körper nichts mehr übrig ist, sie nur noch stumm herumsitzt, sobald die Göttin aus ihr gefahren ist. Er bittet Volker daher, Neman gut zu behandeln, da diese Ausprägung seiner Tochter noch am ähnlichsten ist. Volker begibt sich daraufhin zum Kriegsrat.

Kapitel 18

Die besiegte Stadt kann den Eindringlingen wenig entgegensetzen, die zum Großteil aus alten Männern, Frauen und Kindern bestehenden Einwohner ergeben sich den christlichen Eroberern. Mit einigen Kriegern versuchen Volker und Ambiorix, den Zugang zum Tempel jedoch zu sichern. Es gelingt ihnen auch, den Sturm auf das Heiligtum abzuwehren, doch wissen sie genau, daß es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis die Normannen sie überrennen werden. Macha, die mit ihnen kämpfte, wurde von einem Schwert durchbohrt und man steht vor einem Dilemma: Zieht man es heraus, wird sie sterben, läßt man es jedoch in ihrem Leib stecken, wird sie über zwei Tage schwerste Schmerzen haben. Die Priesterinnen wollen sie nach Tira Nam Beo, der Insel der Lebenden bringen, die sich ebenso im Sumpfgebiet befindet. Die Göttin hat den Körper Gwens inzwischen verlassen. Volker beschließt, das Heiligtum weiter zu verteidigen, während die Priesterinnen Gwen fortschaffen. Seine letzten beiden Waffenbrüder, zu denen Ambiorix gehört, werden getötet, Volker selbst wird am Kopf getroffen und geht bewußtlos zu Boden.

Kapitel 19

Die offenen Dammstellen wurden vergrößert, sodaß die Normannen mit ihren Schiffen nach näher zur Stadt gelangen können. Die besiegte Stadt wird systematisch geplündert. Die Stadt und das umliegende Gebiet ist jedoch aufgrund des Wassers unbrauchbar, sodaß das Heer wieder abzieht. Jehan ärgert sich darüber, daß die Priesterinnen entkommen sind und läßt einer toten Fraue den Kopf abtrennen, den er als den von Macha ausgibt und auf einen Pfahl spießen läßt. Er fürchtet, daß Golo ihn doch verraten könnte und läßt ihn beim Aufbruch dort festbinden. Vorher ernennt er ihn noch, um sein Wort zu halten, zum Vogt über das Gebiet. Golo verwünscht ihn und hofft darauf, daß König Eirich ihn durchschauen wird. Volker, der sich nach dem Abzug der Normannen wieder in die verlassene Stadt traut, findet seinen ehemaligen Knecht dort und bindet ihn los.

Epilog

Volker und Golo bauen sich ein Floß, mit dem sie nach der Insel der Lebenden suchen. Als sie diese jedoch nicht finden, kehren sie heim nach Burgund. Dort wird Golo in die Ritterschaft König Gunthers aufgenommen und Volker kann sein im Sumpfland gedichtetes Lied vom Nachtvolk vorstellen, wobei der Inhalt des Liedes jedoch nicht immer den wahren Begebenheiten entspricht.

Ausgabe

  • Bernhard Hennen: Das Nachtvolk (Die Nibelungen, Bd. 4), ECON Verlag, Düsseldorf 1997.