Das Schweigen im Walde (1937)

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Das Schweigen im Walde
Das Schweigen im Walde.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Schweigen im Walde
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Paul May, Hans Deppe
Drehbuch: Joseph Dalmann, Charles Amberg; nach der Vorlage von Ludwig Ganghofer (Roman)
Produktion: Tonlicht-Film GmbH
Musik: Hans Ebert
Kamera: Karl Attenberger
Schnitt:
Besetzung
Darsteller Rollen
Hansi Knoteck Lo Petri
Paul Richter Heinz von Ettingen
Gustl Stark-Gstettenbaur Pepi Praxmaler
Käte Merk Sennerin Burgl
Rolf Pinegger Brentlinger
Hans Adalbert Schlettow Förster Kluibenschädel
Hilde Schneider Zofe Anni
Friedl Haerlin Edith von Prankha
Fred Goebel Sekretär
Rudolf Schündler Diener Martin
Friedrich Ulmer Conrad Kersten
Olga Schaub Vroni

Das Schweigen im Walde ist ein Heimatfilm von 1937.
Gedreht wurde der Film in Hintersee bei Berchtesgaden. Die Uraufführung fand am 19. August 1937 statt.

Handlung

Quelle
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Leuchtend steht die Sonne über den bayerischen Bergen, in der Ferne winken im Leuchtend ewigen Schnee die Gipfel der Alpen. Durch die heitere Sommerlandschaft strebt ein eleganter Kraftwagen dem Gebirge zu. Nun ist die gute Straße zu Ende, aber ein Jagdgehilfe mit Wagen und Pferden steht schon bereit. Der junge Fürst von Ettingen steigt aus dem Auto und schärft seinem Diener Martin nochmals ein, das Inkognito zu wahren. Von jetzt ab ist Fürst Heinz Ettingen Herr Wendthaus. Er will alles hinter sich lassen, den ganzen Ärger und Skandal der letzten Zeit, die Grobstadt, die abgemeldete etwas zu feurige Freundin Edith von Prankha — oben in der Bergeinsamkeit will er Erholung suchen. — Freundlich begrüsst der Jäger Pepi Praxmaler den „Herrn Wendthaus", die Schimmel ziehen an, die Fahrt in die Berge beginnt. Neben dem Pepi sitzt Martin, geschniegelt und herablassend. Ob es da oben auch hübsche Mädchen gibt, fragt er den Pepi, z. B. Sennerinnen. Sofort denkt Pepi an seine Burgl und wird misstrauisch. „Sodamischer Stadifrack, so ein damischer!" Na, der Pepi wird aufpassen, daß dieser Pfeifendeckel von Diener keinen Unfug anrichtet. — Im Jagdhaus heißt der biedere Förster Kluibenschädel Herrn Wendthaus willkommen. Herrlich liegt das Haus inmitten der Berge, die Brust weitet sich in der köstlichen Luft. „Schade, daß der junge Fürst nicht auch einmal kommt!" meint der Förster. „Es ist so schön hier oben und die Jagd ist auch gut." Heinz unternimmt allein den ersten kurzen Spaziergang in sein neues Reich. Ein Wald nimmt ihn auf, durch die Bäume malt die Sonne ihre Kringel und Schatten. Es ist feierlich still und verträumt. Da — ein Geräusch! Wie verzaubert bleibt Heinz stehen, denn durch die hohen Stämme kommt ein bildhübsches Mädchen auf einem Eselchen geritten. Heinz starrt das holde Wunder betroffen an. „Das Schweigen im Walde", Böcklins unsterbliches Meisterwerk, steht vor ihm. Er spricht ein paar Worte, und lachend reitet sie weiter und entschwindet seinen Blicken. Im Jagdhaus beim Essen fragt Heinz den Förster nach der schönen Unbekannten. Es ist Lo Petri, die Tochter des im letzten Jahr verstorbenen Malers, sie wohnt im Sommer auf der Sebenhütte. In der Sennhütte der Burgl geht es heute hoch her. Herr Wendthaus hat zum Einstand Wein spendiert. Da erscheint Martin mit zwei Briefen; den einen hat der Fürst an seinen Freund und Vermögensverwalter Kersten geschrieben, den anderen Martin selbst an — Edith von Prankha. Die Briefe sollen besorgt werden. Martin sieht die hüsche Burgl und macht ihr den Hof. Pepi gerät vor Wein und Eifersucht immer mehr in Wut. Er wird der Burgl ihren Vater auf den Hals schicken — so ein Sodom und Gomorra! — Dazu sieht er noch alles doppelt. Der Jäger Toni Mazegger macht dem Förster — Verdruss. Der finstere, wilde Kerl hat sich blindlings in Lo Petri verliebt und verfolgt das Fräulein mit seinen Anträgen. Voller Wut sieht er, wie dieser Herr Wendthaus — von dessen wahrem Namen und Rang niemand etwas ahnt — Lo in ihrer Hütte besucht, nachdem er mit dem Pepi zusammen seinen ersten Bock geschossen hat, und wie Lo und Wendthaus sichtlich Gifallen aneinander finden. Martins Brief an die Prankha hat gewirkt. Als Heinz nach einem Besuch bei Lo ins Jagdhaus zurückkommt, trifft er dort Edith, die mit dem Baron Feldberg eingetroffen ist. Aber alle Versuche der raffinierten Frau, eine Wiederanknüpfung zu erreichen, verfangen nicht hier in der reinen Atmosphäre der Berge. Der Fürst ist tief verstimmt und unbeugsam. Martin macht einen letzten Versuch, er verrät dem Mazegger, wer dieser Herr Wendthaus in Wirklichkeit ist. Triumphierend eilt der Jäger zu Lo und sagt ihr alles, auch daß Heinz seine Geliebte hat nachkommen lassen. Rasend vor Aufregung sucht er Lo an sich zu reißen, sie schreit um Hilfe, Heinz selbst dringt in die Hütte ein und schlägt den Burschen nieder, der entflieht. In wilder Eifersucht legt Mazegger von draußen auf den Fürsten an. Ein Schuß kracht. Lo reißt Heinz im letzten Augenblick zurück, aber dann weist sie ihm die Tür. Ihr Stolz ist verletzt durch die Lüge, die Heinz so lange aufrechterhielt. — Mazegger soll verhaftet werden. Pepi, der sich mit seiner Burgl endlich ausgesöhnt hat, und die anderen Jäger suchen den Verbrecher. Edith' gibt ihr Spiel verloren und reist mit Baron Feldberg ab. Pepi stellt Maie im Walde und entreißt ihm sein Gewehr, aber Mazegger entkommt. Wieder steht er keuchend vor Lo und bittet sie um Verzeihung. Sie müsse sich sofort retten, sagt er, denn er habe den Wald angesteckt! Schon nähern sich die Flammen, Rauch dringt in die Hütt. Lo und Mazegger fliehen. Den Jäger erschlägt eine stürzende Tanne, und so bezahlt er den ungeheuerlichen Waldfrevel mit seinem Leben. Lo rettet sich an eine Felswand und klimmt mit versagenden Kräften empor. Im letzten Augenblick können en Heinz mit und Pepi die gänzlich Erschöpfte retten. Heinz Ettingen hält sie fest im Arm, und jetzt endlich vertraut ihm die Geliebte. Zwei junge Menschen haben in den Bergen ihr Glück gefunden, und wieder strahlt die Sonne über das ewige „Schweigen im Walde".