Dautzenberg, Johann Michael

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Johann Michael Dautzenberg

Johann Michael Dautzenberg (ndl. Johan Michiel; * 6. Dezember 1808 in Heerlen; ✝ 4. Februar 1869 in Elsene) war ein flämischer Dichter.

Leben

Dautzenberg war der Sohn unbemittelter Eltern. Er war zunächst Sekretär eines holländischen Grafen in Paris, dann Hilfsschullehrer in Heerlen, Maastricht, Bergen und Dornick, Französischlehrer in Gent und Hauslehrer im Dienst des Grafen Dumonceau in Vilvoorde. 1838 erhielt er schließlich einen Posten bei der Société Générale in Brüssel, deren Beamter er bis an sein Lebensende blieb. Dautzenberg gehörte zu den eifrigsten Kämpfern für die flämische bzw. niederländische Sprache und war zugleich einer derjenigen Flamen, welche einen engen Anschluß an Deutschland forderten.

Sein Ruf als Dichter gründete sich besonders auf seine „Gedichte“ (1850), in denen er auch Proben von Übersetzungen Horazischer Oden im ursprünglichen Versmaß ablegte. Sein bekanntestes Werk ist das „Volksleesboek“ (1854), das er ebenso wie die „Verhalen ult de geschiedenis van Belgie“ (1856) gemeinsam mit van Duyse verfaßte, und das vier Preise erhielt. Dautzenberg war zudem als Übersetzer aus dem Französischen und Deutschen ins Flämische tätig, wie er umgekehrt Nolet de Brouweres Gedicht „Das große deutsche Vaterland“ (1857) aus dem Flämischen ins Deutsche übertrug. Hierbei war er insbesondere bemüht, ausländische Versmaße in der niederländischen Literatur einzubürgern.

Seine Gedichte gab teils er selbst („Gedichten“), teils nach seinem Tod sein Schwiegersohn Frans de Cort („Verspreide en nagelatene gedichten“) heraus. 1857 begründete er die pädagogische Zeitschrift „De Tœkomst“. Besonderen Einfluß übten die beiden deutschen Dichter Friedrich Rückert und August von Platen auf ihn aus.

Werke (Auswahl)

  • Gedichten. Brüssel 1850 (Netzbuch)
  • Loverkens. 1852
  • Volksleesboek voor middelbare en lagere scholen en Vlaemsche huisgezinnen. Brüssel 1854 (Netzbuch)
  • Verhalen ult de geschiedenis van Belgie. Gent 1856
  • Beknopte prosodie der Nederduitsche taal. 1859
  • De doop. 1867
  • De moriljen. 1867
  • Verspreide en nagelaten gedichten. Brüssel 1869
  • Oden (1923)

Verweise