Decker, Wilhelm (1907)

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Wilhelm Decker (1907–1931)
Die Sturmfahne des Sturm 4 / Standarte 75, Bremen, Gruppe Nordsee (Wilhelm Decker)
Die Blutfahne mit dem Namenszug Wilhelm Deckers

Wilhelm Decker (Lebensrune.png 4. Dezember 1907; Todesrune.png 9. November 1931 in Bremen) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Am 9. November 1931 begab sich die Bremer SA in kleinen Trupps nach einer Gedächtnisfeier für die gefallenen Kameraden des Jahres 1923 im Casino-Saal zu ihren Wohnungen zurück. Sie hatten nicht daran gedacht, daß sich im „Arbeiter-Radio-Club“ Rollkommandos gesammelt hatten, um die SA zu überfallen. Die SA-Männer wurden von Reichsbanner-Angehörigen in Uniform und von Angehörigen des Arbeiter-Samariter-Bundes angegriffen und niedergestochen. Dabei wurde der erst kurz zuvor in die SA eingetretene Wilhelm Decker durch einen Stich ins Herz in der Bremer Bornstraße, an de Grenze zwischen Bahnhofsvirtel und Westlicher Vorstadt, ermordet.

Ein wilder Kampf zwischen zwanzig SA-Männern und weit über zweihundert politischen Gegnern entsponn sich. Viele starben und einige wurden dabei verwundert.

Die Todesanzeige seiner Familie bestand aus folgendem Text:

Im Kampfe für Ehre, Wahrheit, Freiheit und Recht
Im Kampfe um ein neues, besseres Deutschland
wurde (...) Wilhelm Decker
bei einem von politischen Gegnern angezettelten Überfall
am Montagabend durch ruchlose Hand meuchlings erstochen.
Ein treues deutsches Herz schlägt nicht mehr.

Prozeß

Im darauffolgenden sogenannten Bornstraßen-Prozeß gegen die Mörder aus den Reihen des Reichsbanners trat Roland Freisler als Vertreter der Nebenkläger für die NSDAP auf.

Gedenken

Im „Wilhelm-Decker-Haus“, dem früheren sozialdemokratischen Volkshaus, war im Dritten Reich die Deutsche Arbeitsfront untergebracht.

Der Sturm 4/Standarte 75, Bremen, Gruppe Nordsee erhielt den Ehrennamen „Wilhelm Decker“.

An Decker erinnerte auch ein Findling im „Waller Park“ sowie eine Tafel an einem Haus „Am Wandrahm“. Alle diese Denkmäler wurden nach der durch den Widerstand verschuldeten Niederlage im Zweiten Weltkrieg und der damit erfolgten Fremdherrschaft wieder entfernt. Die Sturmfahne wurde in die VSA verschleppt.

Literatur