Demades

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Demades (Lebensrune.png um 380 v. d. Z.; Todesrune.png um 320 v. d. Z. in Pella) war im antiken Griechenland ein athenischer Redner und Staatsmann.

Leben

In seiner Jugend hatte Demades als Ruderknecht gedient. Er erlangte später als Gegner des Demosthenes durch seine Rednergabe eine einflußreiche politische Stellung. In der Schlacht bei Chaironeia (338 v. d. Z.) geriet er in makedonische Gefangenschaft, wobei es ihm gelang, seine Freilassung, wie die der übrigen athenischen Gefangenen, von dem Sieger zu erwirken. Er trat nun als Vermittler zwischen seiner Vaterstadt und den makedonischen Machthabern auf. Ihm haben es die Athener zu danken, daß Alexander der Große nach der Zerstörung Thebens so glimpflich mit ihrer Stadt verfuhr. Nach dem Tode Alexanders vermittelte Demades im Spätsommer 322 v. d. Z., nach dem unglücklich verlaufenden Lamischen Krieg zwischen Athen und dem makedonischen Feldherrn Antipater, einen für Athen höchst nachteiligen Frieden und veranlasste in Athen den Gemeindebeschluß, der nach dem Befehl Antipaters die Häupter der Nationalpartei, darunter Demosthenes, ächtete. Als nachher Demades mit Antipaters Gegner, dem Reichsverweser Perdikkas, intriguierte, erregte er Antipaters Zorn in einem derartigen Maß, daß dieser ihn gegen Ende 320 v. d. Z. in Pella töten ließ, obgleich Demades als Gesandter Athens gekommen war.

Verweise

  • Demades, in: Meyers Konversationslexikon, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892