Der Boxer und die Dame

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

FILM

Der Boxer und die Dame.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Boxer und die Dame
Originaltitel: The Prizefighter and the Lady
Produktionsland: VSA
Erscheinungsjahr: 1933
Laufzeit: 102 Minuten
Sprache: Englisch
Filmproduktion: MGM
IMDb: deueng
Stab
Regie: W.S. Van Dyke
Drehbuch: John Lee Mahin,
John Meehan
Vorlage: Frances Marion
Produzenten: Hunt Stromberg,
W.S. Van Dyke
Kamera: Lester White
Schnitt: Robert Kern
Besetzung
Darsteller Rolle
Myrna Loy Belle
Max Baer Steve
Primo Carnera Carnera
Jack Dempsey Promoter
Walter Huston Professor
Otto Kruger Willie Ryan
Vince Barnett Bugsie
Robert McWade
Muriel Evans
Jean Howard

Der Boxer und die Dame (engl. The Prizefighter and the Lady) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 1933.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Steve hat – – sozusagen — — einen Doppelberuf: einerseits nämlich bedient er die Gäste (wenn sie nett sind und bezahlen) — anderseits aber (wenn sie nicht nett sind und zeche prellen wollen) zeigt er ihnen höflich, aber sehr energisch den Ausgang. Steve ist bärenstark. Das sieht auch der Professor, der ihn bei seiner Arbeit beobachtet. — Der Professor ist gar kein Professor, sondern Boxmanager.

Und er möchte, daß Steve, anstatt unliebsame Gäste k. o. zu schlagen, lieber richtige Boxer k.-o. schlägt. Infolgedessen befindet sich Steve schon am nächsten Tage (da er jung, ehrgeizig und schnell entschlossen ist) nicht mehr in der Kneipe, sondern auf der Landstraße beim Dauerlauf. — Bald hat ihn der Professor zum ersten Boxkampf „fit“ gemacht. Am letzten Trainingstage vor dem Kampf werden die beiden zufällig Zeugen eines Autounfalls. Steve zieht ein bewußtloses Mädel aus dem Wagen — und da ein Unglück selten allein kommt, verliebt er sich Hals über Kopf in die bildhübsche Bella. Sie muß ihm versprechen, zu seinem ersten Boxkampf zu kommen. — Bella singt in Willi Lyans Nachtklub und läßt sich von ihm nicht nur seine Liebe schenken. Willi Lyan, aber ist ein Gentleman auf Abruf, und es liegt nicht in seines Art, freiwillig zugunsten eines anderen zurückzutreten. —

Der erste Boxkamp Steves ist ein Sieg auf der ganzen Linie. Der Professor strahlt. Steve hat eine Zukunft. — Bella ist entschlossen, Lyan zu verlassen und Steve zu heiraten. Lyan kann nichts dagegen machen, aber er warnt sie: wenn sie sich jemals zu beklagen hätte, würde Steve von ihm unschädlich gemacht werden.

— Steve und Bella sind das glücklichste junge Ehepaar seit Adam und Evas Zeiten. Steve ist stolz auf seine bildhübsche junge Frau. Bella ist stolz auf ihren Mann, dessen Popularität sich von Tag zu Tag steigert. —

Er wird für eine Revue engagiert. Das Publikum rast vor Entzücken, wenn Steve mit einen Dutzend reizender Girls auf der Bühne steht, tanzt, singt, tausend Tollheiten treibt. Er ist nicht nur ein hervorragender Boxer, sondern nebenbei bezaubernder großer Junge. Kein Wunder, daß die Frauen verrückt nach ihm sind. Sein Trainingszelt ist ständig von hübschen Mädels belagert, die auf einen Blick, ein Lächeln ihres Idols warten — und Steve ist nicht der Mann, der jemand vergebens warten läßt. — Für ihn hat der Erfolg noch den Reiz der Neuheit. Er läßt sich nur zu gern den Kopf verdrehen, sich verwöhnen — und so kommt es immer öftter vor, daß Bella allein zu Hause bleibt, daß dann plötzlich das Telephon klingelt und Steve schuldbewußt irgendeine fadenscheinige Erklärung stottert, weshalb er heute nicht nach Hause kommen könne — bis Bella ihn eines Tages in seiner Garderobe mit einen kleinen Mädel überrascht. —

Bella kehrt zu Lyan zurück. Er hat seine Drohung nicht vergessen, aber er weiß eine bessere Art, sich zu revanchieren, als Steve durch einen seiner Leute erledigen zu lassen: er arrangiert einen Boxkampf zwischen Steve Morgan und Primo Carnera, dem Weltmeister. Das wird genügen, um den übermütigen Burschen für alle Zeit unmöglich zu machen. Der Boxkampf Carnera – Morgan ist das Tagesgespräch von New York. Die Sporthalle ist überfüllt. Der Kampf wird durch Rundfunk übertragen. In höchster Spannung wartet die Sportwelt auf das Ergebnis des Kampfes zwischen den beiden größten Boxern der Welt. Unter den Zuschauern sind auch Lyan und Bella — und auch der Professor ist gekommen, um seinen ehemaligen Schüler zu sehen, der ihn verlassen hat, nachdem er durch Film groß geworden war.

Der Kampf beginnt. Carneras Üerlegenheit ist deutlich. Steve wird in Verteidigungsstellung gedringt. Mehrmals muß er zu Boden. Das Siegerlächeln verschwindet aus seinem Gesicht. Schweißgebadet und ermattet wirft er sich beim Pausenzeichen in seinen Stuhl. Er ist nahe daran, aufzugeben. Für wen sollte es sich auch lohnen, alle Kräfte einzusetzen. — Plötzlich zwängt sich eine dürre Gestalt durch die Reihen bis an den Ring zu Steve der Professor. In fieberhafter Eile flüstert er ihm Mut zu, sagt ihm ein paar Tricks, zeigt ihm die Schwächen seines Gegners.

Und plötzlich ist auch Bella da, vor Aufregung lächelt ihm zu. Ihre kleine Hand verschwindet in der riesigen Boxerpranke. Und dieser Händedruck scheint Wunder zu wirken. — Sechste Runde! Steve kämpft wieder mit klarem Kopf. Kühl, berechnend, hält er Distanz, duckt sich, schlägt blitzschnell zu — Carnera geht zu Boden. Bei zwei erhebt er sich wieder, aber etwas aus der Fassung gekommen. Zu unvermutet kam diese neue Taktik, diese frische Angriffskraft. Steve holt auf. In der Pause begegnen seine Augen Bellas strahlendem Lächeln. Lyan beobachtet sie. Es wird ihm klar, daß keine Macht der Welt diese beiden auseinanderreißen kann. Es bleibt ihm nichts übrig, als auf möglichst anständige Art zu resignieren — denn er liebt Bella wirklich und will, daß sie glücklich ist.

- Der Kampf ist zu Ende. Unter frenetischem Jubel des Publikums wird das „Unentschieden“ verkündet. - Aber was bedeutet dem besiegten Sieger Steve dieses Schiedsricherurteil gegen den Freispruch, den er in Bellas Augen Lyan Cyan selbst führt ihn zu ihr. Mit tausend guten Vorsätzen sucht Steve sich ihrer Verzeihung würdig zu erweisen. Er will das Boxen für sie aufgeben, will nur noch mit ihr, für sie leben. Das scheint ihm jetzt das schönste Ziel. — Aber Bella weiß es besser. „Du wirst weiterkämpfen, Steve, wir werden weiterkämpfen einen Kampf, der die Weltmeisterschaft entscheiden soll.“