Der Eselskopf

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Buch

Titel: Der Eselskopf
Untertitel: Mit diesem Buch wird ein fast unbekanntes, abenteuerliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte aufgeschlagen
Autor: Curt Hotzel
Verleger: Dom-Verlag
Erscheinungsjahr: 1938
Umfang: 220 Seiten

Der Eselskopf ist ein Buch von Curt Hotzel aus dem Jahre 1938.

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Die Deutsche Allgemeine Zeitung bringt folgende Würdigung des Werkes: Raketenfeuer aus Witz, Frohsinn, Laune, Ironie und tieferer Bedeutung sprüht dieser fast und kraftstrotzende Roman. Endlich einmal wieder ein echter humoristischer Roman von betont deutscher und volkstümlicher Brägung. Das quirlt und wirbelt von derben Spaßen und schrulligen Leutchen, von Echelmen, Zechern und Bänkelsängern, von Schelmen, Zechern, Bänkelsängern, von Einfaltspinseln und verschmitzten Gaunern, verschrobeneit Steinbürgern und großzügigen Hofleuten, eingetaucht in die verklärende Atmosphäre fast vormärzlich anmutender Kleintaaterei der letzten zwanzig Vorkriegsjahre. Ist aber ebensosehr eine geruhsame Welt bescheidener Lebensfreuden, ein harmlos heiteres Zusammenrücken unproblematischer Nachbarn und Gevattern. Eine Fülle von Nebenfiguren und Randerscheinungen gibt dem Geschehen das Relief eines grandiosen, treffsicher angelegten Zeitgemäldes, aus dem der Dichter mit geübter Technik heraus- und an Fragen der Gegenwart wieder heranführt. Die Handlung beginnt mit einem Eselskopf, den der Held des Romans, ein herzoglich thüringischer Kammermusikus, mit dem Spazierstock in den Kiesweg des Schloßparks seines Landesherrn gekritzelt hat. Der Kammermusikus erhält den Laufpaß. In Wirklichkeit ist er das Ofer seines eigenen stolzen Sinnes. Nicht seinen Brotherren, sondern sich selbst hat er in edler, sokratischer Selbskritikern karikieren wollen. Aber er schweigt und nimmt sein Schicksal auf sich. Er kommt, geächtet und verarmt, ins Preußische, um hier ein neues Dasein als Musiklehrer und geistvoller Stammtischredner aufzubauen. Um den Skammermusikus als Mittelpunkt dreht und drängt sich eine seltsame Schar höchst wunderlicher Zeitgenossen, un verfälschter Originale, unverbesserlicher Träumer und Pläneschmiede. Der Verfasser hat sie meist persönlich in seiner thüringischen Heimat erlebt. In ihnen spiegelt sich der Geist der deutschen Mittelstadt um die Jahrhundertwende, die aus der Enge und Versunkenheit anspruchsloser Spitzweg Romantik ehrgeizig hinausstrebt in die Weite des Weltmarkts, Anschluß fordert an die industrielle Entwicklung zu Großbetrieb und Massenfabrikation. Zwei Welten prallen aufeinander, ziehen sich an und stoßen sich ab. Das Neue sucht den schnellen Sieg und muß den Widerstand des Alten und Bewährten fühlen. Curt Hotzel hat mit fest zupackendem Griff den Übergang herausgefeilt, die Fäden des Zusammengebens entwirrt. Er ist ein schon anerkannter Meister der Kultursilhouette, ein gewister Deuter und Kunder vom Sinn der Geschichte im völkischen Raum. In dem vorliegenden Werk erweist sich Hotzel erneut als Kämpfer für deutsche Art und Wesenheit, der sein bisheriges Schaffen stets folgerichtig gewidmet war.

Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Leipzig 2. November 1938, (PDF)