Der Stürmer

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Dieser Artikel behandelt die antijudaistische Wochenzeitung. Zu weiteren Bedeutungen siehe Stürmer
Der Stürmer mit Reklame für Peter Deegs Buch Hofjuden[1]

Der Stürmer – Deutsches Wochenblatt zum Kampfe um die Wahrheit (kurz: „Der Stürmer“) war der Titel einer am 20. April 1923 von Julius Streicher in Nürnberg gegründeten „judengegnerischen“ Wochenzeitung.

Erscheinungsform

Zunächst erschien die Zeitschrift wöchentlich im „Völkischen Verlag Wilhelm Härdel“, ab 1935 dann im „Verlag Der Stürmer“. In den Anfangszeiten hatte das Blatt nur eine kleine Auflage, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und der folgenden friedlichen nationalen Revolution änderte sich dies jedoch schlagartig.

Der Stürmer.jpg

1938 erreichte Der Stürmer mit einer Auflage von etwa einer halben Million Exemplaren seine höchste Auflagenzahl. Nach 1933 gab es außerdem neun Sonderausgaben mit einer Auflage von bis zu zwei Millionen Exemplaren.

Der Herausgeber übertrug dem Stürmer „die Aufgabe, das Verständnis für den Rassegedanken im Volk zu wecken und zu vertiefen sowie die Bewegung im notwendigen Kampf gegen das Judentum zu unterstützen". In seiner wöchentlichen Ausgabe veröffentlichte das Blatt u. a. Listen verhafteter Juden, die gegen die neuen Rassengesetze verstoßen hatten; in einer neu eingerichteten Rubrik mit dem Titel Am Pranger wurden sogenannte artvergessene Frauen zusammen mit den Männern in Wort und Bild an den Pranger gestellt. Verleger Streicher forderte in einigen Artikeln die Todesstrafe für jüdische Rasseschänder.

Stürmerkasten mit Überschrift.jpg
Stürmerverkäuferin in einer Hauptstraße von New-York-City in den 1930iger Jahren

Die im Jahre 1927 eingeführte Fußzeile „Die Juden sind unser Unglück!“ stammte vom liberalen Berliner Geschichtsprofessor und Historiker Heinrich von Treitschke, der dies im Jahre 1879 verkündet hatte.

In Städten und Dörfern des Deutschen Reiches hingen etwa 700 sogenannte „Stürmer-Kästen“, in denen die jeweils aktuelle Ausgabe kostenlos zu lesen war. Während der Olympischen Sommerspiele 1936 wurden an den Wettkampforten diese „Stürmer-Kästen“ abmontiert bzw. leer gelassen und das Blatt wurde an Kiosken nicht verkauft, um jüdische Sportler und Besucher aus dem Ausland nicht zu brüskieren.

Ab 1933 publizierte der Stürmer-Verlag außerdem Bilderbücher für Kinder, wie „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jud bei seinem Eid!“.

Die letzte Ausgabe des Stürmers erschien am 22. Februar 1945. Der Herausgeber Julius Streicher wurde in den Nürnberger Schauprozessen zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Karikaturen

Die Zeitung wurde dank der Karikaturen von Fips (Philipp Rupprecht) weltbekannt; eine riesige Sammlung siehe Verweise.

Auflage

Jahr/Ausgabe Auflage
1927 14.000
1933 25.000
1934/6 47.000
1934/13 49.000
1934/17 50.000
1934/19 60.000
1934/33 80.000
1934/35 94.114
1934/42 113.800
1935/6 132.800
1935/19 202.600
1935/29 286.400
1935/36 410.600
1935/40 486.000
1938/5 473.000

Siehe auch

Fußnoten