Nürnberg
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Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Franken |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Einwohner (2011): | 510.602 |
Bevölkerungsdichte: | 2.739 Ew. p. km² |
Fläche: | 186,38 km² |
Höhe: | 309 m ü. NN |
Postleitzahl: | 90402–90491 |
Telefon-Vorwahl: | 0911, 09122, 09129 |
Kfz-Kennzeichen: | N (IIN bis 1945) |
Koordinaten: | 49° 27′ N, 11° 5′ O |
Nürnberg befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Bürgermeister: | Marcus König (CSU) |
Nürnberg (fränkisch: Nämberch) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und mit über 500.000 Einwohnern die nach München zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Bayern. Bis 1945 war sie die Hauptstadt des Gaues Franken. Zusammen mit den direkt benachbarten Städten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet die ehemalige Freie Reichsstadt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Frankens und des nördlichen Bayerns.
Inhaltsverzeichnis
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1939 | 423.383 |
1987 | 470.943 |
2008 | 503.110 |
Infolge der Umvolkungspolitik des fremdbeherrschten BRD-Regimes wurden bis zum Jahre 2005 bereits 36,1 Prozent der Nürnberger durch Nichtdeutsche ersetzt. Bei den unter Fünfjährigen wurde der Anteil der Deutschen bereits auf 33 Prozent reduziert, d. h. 67 Prozent waren nicht mehr deutscher Herkunft.[1]
Geschichte
Nürnberg war seit 1219 bereits freie Reichsstadt (Reichsfreiheit) im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Verleihung der Hochgerichtsbarkeit erfolgte 1320, der Erwerb der Nürnberger Burggrafenburg 1427. Diese Eigenständigkeit behielt die Stadt bis zur Niederlegung der Reichskrone im Jahre 1806.
Die Stadt war seit 1424 Bewahrerin der Deutschen Reichskleinodien und Reichsheiligtümer, seit 1427 im stolzen Besitz der alten Kaiserburg und des Burggrafenamtes, diese Stätte vieler glanzvoller Reichstage, die Kaiser und Könige, weltliche und geistliche Fürsten in ihren Mauern beherbergte, ist doch immer eine freie Bürgerstadt geblieben, die ihre Selbständigkeit zu wahren wußte. Gerät dieser bürgerliche Grundzug Nürnbergs auch manchmal in Gefahr, ins allzu Bürgerliche, ins Spießbürgerliche umzuschlagen, in ihren großen Zeiten ist das Wesen der Stadt bürgerlich in des Wortes bester Bedeutung.
Von ihrer bürgerstolzen Gesinnung zeugen noch heute die schmuckvollen gotischen Kirchen, die keine Bischofskirchen sind, und die prächtigen Patrizierhäuser, die ein Italiener den Wohnungen von Fürsten verglich. Davon zeugen auch die reichen Stiftungen nürnbergischer Ratsherren und Kaufleute für ihre Kirchen und Kapellen, die uns die Namen der Patriziergeschlechter bewahrt haben. In den Zünften und Zirkeln der Handwerksmeister aber erwuchs jene handwerklich biedere Dichterei der Meistersinger, die den Schuhmacher und berühmten Poeten Hans Sachs (1494-1576) in ihren Reihen hatte. Und aus den Handwerkskreisen stammten und zu ihnen zählten die größten Meister der künstlerischen Blütezeit Nürnbergs: der Steinbildhauer Adam Krafft (um 1450 bis 1509), der Bildschnitzer Veit Stoß (um 1447-1533) der Erzgießer und Inhaber der größten Gußhütte des Nürnberger Messingwerkes Peter Vischer (um 1460-1529) mit seinen Söhnen und schließlich — wenn es auch damals in Nürnberg keine eigene Handwerkerzunft der Maler gab — der Meister der zeichnenden Künstler Albrecht Dürer.
Nürnberg zur Zeit des Nationalsozialismus
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In Nürnberg fand ab 1927 jährlich der Reichsparteitag der NSDAP statt. Konsequenterweise erhielt Nürnberg 1935 den Ehrentitel „Stadt der Reichsparteitage“.
Nach der dem Wahlsieg der NSDAP wurde das Parteitagsgelände ausgebaut und im Zuge dessen im Jahre 1937 auch für den SS-Sturmbann „Nürnberg“ durch den Architekt Franz Ruff eine Kaserne errichtet. (Heute residiert das „Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge“ mit Zweigstellen des UNHCR und des Bundesverwaltungsamtes darin. Die Kaserne wird heute wegen seiner Dimensionen als „palastartiger, geschlossener Monumentalbau“ bezeichnet und in den neunziger Jahren als „bedeutsamste Kasernenanlage des Dritten Reiches in Deutschland“ eingestuft.)
Die Nürnberger Gesetze wurden am 15. September 1935 vom Reichstag auf dem 7. Reichsparteitag der NSDAP („Reichsparteitag der Freiheit“) in Nürnberg einstimmig beschlossen.
Vom 16. März 1933 bis 20. April 1945 war Willy Liebel Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg.
Bombenterror der Alliierten
Nach bereits vorhergehenden anglo-amerikanischen Terrorangriffen auf die wehrlose Wohnbevölkerung wurde am 29. August 1943 der erste Großangriff auf Nürnberg geflogen. In den Abendstunden des 2. Januar 1945 legte ein britisches Bombergeschwader gezielt die historische Nürnberger Altstadt mit Brandbomben in Schutt und Asche. Es war nicht der schwerste, aber der folgenreichste Angriff auf bewohntes Gebiet; 80 Prozent der Altstadt wurden zerstört. Im viertägigen Endkampf um Nürnberg im April 1945 wurde erneut einiges an historischer Bausubstanz zerstört. Zeitweilig bestanden Überlegungen, die zerstörte Stadt komplett aufzugeben und an anderer Stelle neu aufzubauen.
Nürnberg in der Zeit der BRD
Unter Führung des Nürnberger Bürgermeisters Ulrich Maly engagiert sich eine sogenannte „Allianz gegen Rechtsextremismus“ dahingehend, Gastwirte unter Druck zu setzen und durch öffentliche Kampagnen einzuschüchtern, damit diese an rechte Vereinigungen keine Veranstaltungsräume mehr vermieten, u.a. um, gesetzlich zwar vorgeschriebene, aber der Allianz unliebsame Vereins- und Parteiversammlungen zu verunmöglichen. Erste Städte wie Fürth und Postbauer-Heng wollen die Gastronomen brieflich auffordern, keinen „Nebenraum für Kameradschaftstreffen zur Verfügung zu stellen“[3].
Politik
Personen
Sehenswürdigkeiten
Filmbeiträge
„Der Deutsche Reichstag zu Nürnberg“ (1933, Kulturfilm, Dauer: 5:09 Min., nur mit Musik unterlegt):
Weitere Filme
- Privataufnahmen in den 1930er Jahren
- Germany 1938, unvertonter Reise-Farbfilm des US-Journalisten Theodore Andrica von einem Besuch in Deutschland, Dauer: 40:03 Min. – Nürnberg zu Anfang
- [1], Der-Sieg-des-Glaubens prämierter s/w-Film mit Ausschnitten von den NSDAP-Reichsparteitagen
Bildergalerie
Ehrenmal der Stadt Nürnberg: Architekt Stadtbaurat Fritz Mayer[4]
Stadtmauer mit „Kaiserstallung“.13. bis 16. Jahrhundert.[5]
Frauenkirche und Schöner Brunnen[7]
Gänsemännchen-Brunnen in Nürnberg.Werk des Pankraz Labenwolf. Um 1550.[8]
Christian Daniel Rauch: Albrecht-Dürer-Denkmal in Nürnberg (1840)[9]
Siehe auch
Literatur
PDF von Schuh: Die Stadt Nürnberg im Jubiläumsjahre 1906, 1906
- Karl Bröger: Nürnberg – Der Roman einer Stadt, Verlag Paul Franke, Berlin 1935