Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug
Die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug (DFS) entwickelte von 1927 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Segelflugzeuge, raketengetriebene Abfangjäger für die Reichsluftverteidigung und Lastensegler, unter anderem den DFS „Habicht“, das erste voll kunstfluggeeignete Segelflugzeug.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Hervorgegangen ist das Institut aus der Rhön-Rossitten-Gesellschaft (RRG), einer 1925 gegründeten Vereinigung von Segelflugpionieren und Alten Adlern mit Hauptsitz an der Wasserkuppe, wie auch die DFS bis 1933, als aus Platzgründen der Flugplatz von Griesheim Hauptquartier wurde. Vor der Enttarnung der Luftwaffe 1935 diente die DFS auch als geheime Flugschule für zukünftige militärische Flugzeugführer und Jagdflieger. Von 1933 bis 1937 noch „Deutsches Forschungs-Institut für Segelflug“ genannt, dann in „Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug“ umbenannt und 1944 nach Ainring (Oberbayern) ausgelagert.
Zu den bis 1945 unvollendet gebliebenen Projekten gehörte unter anderem der Stratosphärengleiter des Raumfahrtpioniers Eugen Sänger.
Personen (Auswahl)
- Walter Georgii – Leiter des Forschungszentrum der Luftfahrt
- Fritz Stamer – Leiter des Instituts für Flugforschung
- Hans Jacobs – Leiter Institut für Flugzeugbau
- Hanna Reitsch – Einfliegerin
- Erich Klöckner – Höhenrekord-Segelflieger
- Alexander Lippisch – Leiter Ingenieurschule für Luftfahrttechnik (IfL); siedelte am 2. Januar 1939 geschlossen zur Messerschmitt AG nach Augsburg über (→ Me 163)
Bekannte Flugzeugmuster
- DFS „Fafnir“
- DFS 39 „Delta IV“
- DFS 40 „Delta V“
- DFS 193
- DFS 194
- DFS 203
- DFS 228
- DFS 230
- DFS 331
- DFS 332
- DFS 346
- DFS 582 (Höhenforschungsflugzeug mit Turbinenantrieb)
- DFS „Seeadler“
- DFS „Habicht“
- DFS „Reiher“
- DFS „Weihe“
- DFS „Kranich“
- DFS „Rhönsperber“
- DFS „Olympia Meise“