Wasserkuppe
Die Wasserkuppe (Höhe: 950 m ü. NHN ) in der Rhön ist mit 950,2 m (über Normalnull) die höchste natürliche Erhebung Hessens. Das Quellgebiet der Fulda liegt an der Wasserkuppe. Dort, an der „Wiege des Segelflugs“, befindet sich zudem das gleichnamige Fliegerdenkmal.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name „Wasserkuppe“ wird trotz des Quellenreichtums am Berg nicht auf das Wort Wasser, sondern auf das mittelhochdeutsche Wort wass bzw. Wasen (als niederdeutscher Begriff für Wiesen) zurückgeführt, das einen Weideplatz, also eine Kuppe mit den vielen Wiesen bezeichnet.
Geschichte
Bereits in Dokumenten des 8. Jahrhunderts taucht die Wasserkuppe als Wasenkuppe, Asenberg oder Weideberg auf, was darauf hinweist, daß die Wiesen des Berges offenbar schon sehr früh als Weideland benutzt wurden.
Darmstädter Studenten begannen 1910 mit Flugversuchen von der Wasserkuppe. Hierzu wurde der Segelflieger mittels eines Gummiseils angezogen und bekam durch Aufwinde am Hang Auftrieb. Seitdem entstand zur Beherbergung der Flugzeugführer und deren Kameraden ein Fliegerlager, das in den damaligen Gemarkungsgrenzen der Gemeinden Abtsroda, Obernhausen, Reulbach sowie Schachen errichtet wurde.
Drittes Reich
1933 ging aus der hier ansässigen Rhön-Rossitten-Gesellschaft die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug hervor. Im Dritten Reich wurde eine militärische Flugschule eingerichtet und die meisten festen Gebäude wurden errichtet.
Nachkriegszeit
Während der ersten Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten die VS-amerikanischen Streitkräfte die vorhandenen Gebäude und errichteten eine Radarstation. Diese wurde 1978 an die Bundeswehr übergeben. 1998 wurde deren Betrieb und damit die militärische Nutzung der Wasserkuppe eingestellt.
Tourismus
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann die Erschließung der Wasserkuppe für den Fremdenverkehr.
Personen (Auswahl)
Bildergalerie
Luftbild der NSFK-Reichsfliegerschule, Wasserkuppe (Rhön)