Deutschnamibier
Deutschnamibier (Engl.: German Namibians) sind die rund 30.000 Deutsche,[1] die in Namibia (von 1920 bis 1990 durch den Völkerbund unter südafrikanisches Mandat gestellt), dem einstigen kaiserlichen Schutzgebiet Deutschsüdwestafrika, geboren wurden oder als Staatsbürger dort wohnen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Aus einem selbstverständlichen Stolz heraus, und zur Abgrenzung von den Negerstämmen Namibias, bezeichnen sich die Deutschnamibier selbst jedoch als „Deutsche“ und „Südwester“, zuweilen auch als „Südwesterdeutsche“, die immer noch die Werte ihres Wahlspruches leben, die in der Aula der ehemaligen deutschen Schule von Lüderitz heute noch zu sehen sind:
- „Wahrt deutsche Art, pflegt deutsches Wort, der Väter Geist lebt darin fort!“
Bildung
Die Kinder dieser Deutschen Namibias besuchen, trotz der weiten Wege von den Farms, nicht selten die renommierte „Deutsche Höhere Privatschule“ (DHPS) in Windhuk (1909 als „Kaiserliche Realschule“ gegründet, seit 1962 trägt sie den heutigen Namen), welche auch ein Internat betreibt. Die Schule wurde nach dem Ersten Weltkrieg in eine Privatschule umgewandelt, um Deutsch als Unterrichtssprache zu bewahren, was die englischen Besatzern verboten hatten.
Bekannte Deutsche in Namibia (Auswahl)
- Rolf von Goth (1906–1981), Schauspieler und Hörspielregisseur
- Hellmut von Leipzig (1921–2016), deutscher Offizier und Ritterkreuzträger im Zweiten Weltkrieg
Weitere
- Kurt Dahlmann (1918–2017), Offizier, Ritterkreuzträger und Chefredakteur der „Allgemeinen Zeitung“ in Windhuk
Siehe auch
- Baltendeutsche
- Deutschschweizer
- Deutschösterreicher
- Rußlanddeutsche
- Deutschamerikaner
- Deutschbrasilianer