Die Front des grauen Stahlhelms
Titel: | Die Front des grauen Stahlhelms |
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Untertitel: | Helden- und Führertum im Spiegel unserer Weltkriegsbücher |
Herausgeber: | Georg Usadel |
Verleger: | B. G. Teubner |
Verlagsort: | Berlin |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Die Front des grauen Stahlhelms ist ein Buch, das von Georg Usadel herausgegeben wurde.
Rezeption
- „Die hier vereinigten sieben Erzählungen versetzen uns an die Westfront und lassen uns miterleben, was das deutsche Feldheer in den größten Schlachten der Weltgeschichte geleistet bat. Gleich das erste Stück gibt einen dramatischen Auftakt: die Erstürmung der Feste Douaumont. Von hier (Februar 1916) bis zu den Rückzugskämpfen im Oktober 1918 spannen eine Angriffs- oder Abwehrschlacht nach der anderen ihren gewaltigen Bogen über deutsches Helden- und Führertum, soldatische Hingabe, Treue und Kameradschaft. Zeigt die Probe aus Wehners ‚Sieben vor Verdun‘ den ungestümen Angriffsgeist unserer Regimenter, der unsere Jugend mit Begeisterung erfüllen muß, so wird sie nicht minder beeindruckt sein von der zähen Widerstandskraft, die dieselben Truppen in den folgenden Abwehrschlachten entwickeln. Text 2 läßt uns das an dem Beispiel einer Feldkanonenbatterie erkennen, die ihre Geschütze an einem Großkampftag in der Sommeschlacht 1916 bis zum letzten verteidigt. Das dritte Stück versetzt uns nach Flandern 1917, wo die Engländer von August bis November nicht weniger als 55 Divisionen vorführen, um sich immer wieder blutige Köpfe zu holen. Wie nach einem gelungenen englischen Angriff bayrische Kompagnien zum Gegenstoß eingesetzt werden, erzählt uns Zöberlein auf Grund eigenen Erlebens. Und schon sind wir bei der Tankschlacht von Cambrai, die den Briten fast einen großen Durchbrucherfolg gebracht hatte. Warum hier Mensch gegen Maschine siegte, wird in Stück 5 überaus spannend berichtet. Wie andrerseits wenige Monate später in der 1. und 3. Frühjahrsschlacht 1918 die deutsche Führung die feindliche Front in großer Breite und Tiefe zu durchstoßen weiß, erzählen Jünger und Wittek in den beiden folgenden Texten so packend und echt, weil sie nur das wiedergeben, woran sie selbst beteiligt gewesen sind. Inzwischen hat sich auf seiten unserer Gegner aber schon eine Wandlung vollzogen: fast zwei Millionen amerikanische Truppen sind in Frankreich gelandet, und wie sich diese wohlgenährten, frischen Divisionen mit zehnfacher Übermacht auf die ausgemergelten und müden Deutschen stürzen, das lesen wir in dem Schlußstück ‚Das Ende naht‘ von Schauwecker mit Schaudern und Ehrfurcht zugleich, denn die Gesamtheit dieser Erzählungen bekräftigt die auch von unsern Feinden nie bestrittene Tatsache: die Ehre eines durch und durch soldatischen Volkes ist bis zum bitteren Ende gewahrt worden.“[1]