Die Walküre

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Reichsdeutsche Briefmarke von 1933 mit einem Motiv aus der „Walküre“ nach Alois Kolb. Die Szene zeigt Wotan, der gerade der verstoßenen Brünnhilde den Helm aufsetzt.

Die Walküre ist der zweite der vier Teile der Wagner-Oper „Der Ring des Nibelungen“ bzw. stellt nach Richard Wagners eigener Zählweise den ersten Teil der Trilogie dar, da das vorangestellte „Das Rheingold“ für ihn nur ein Vorspielt darstellte. Das Werk setzt dessen Handlung fort und handelt von den Wälsungen Siegmund und Sieglinde, die sich wiederfinden und verlieben sowie der Vorstoßung Brünnhildes aus der Reihe der Walküren. „Die Walküre“ besteht aus drei Aufzügen, deren Handlung mit „Siegfried“ und schließlich „Götterdämmerung“ fortgesetzt wird.

Handlung

Siegmund befindet sich auf der Flucht vor anderen Kriegern und gerät dabei in ein Haus, in welchem sich Sieglinde gerade allein befindet. Als ihr Gatte Hunding heimkehrt, stellt sich heraus, daß Hundig für die andere Partei kämpft. Siegmund, jedoch erst am nächsten Morgen, sagt ihm den Kampf an. Bis dahin ist es Siegmund gestattet, als Gast zu nächtigen. Nachts besucht ihn Sieglinde und teilt ihm mit, daß sie nach einem Raub gegen ihren Willen mit Hundig verheiratet wurde. Als dies besiegelt wurde, sei jedoch ein Fremder (der als Wanderer verkleidete Wotan) im Haus erschienen und habe ein Schwert in die Wand gesteckt, das bisher jedoch niemand herausziehen konnte. Siegmund gelingt es, das Schwert herauszuziehen und sieht sich gerüstet dafür, Hunding am Morgen gegenüberzutreten. Sie finden heraus, daß sie beide von dem geheimnisvollen Wälsen abstammen, dessen Verbleib jedoch ungeklärt ist. Sie verlieben sich und schlafen miteinander. Wotan befindet sich derweil gerade bei einem Ausritt mit seiner Lieblingstochter, der Walküre Brünnhilde, als seine Frau Fricka ihn aufsucht und von dem Inzest berichtet, zudem sei die Ehe mit Hundig damit verletzt worden. Fricka verlangt von ihrem Gatten, daß Siegmund sterben muß, damit Recht und Ordnung wiederhergestellt werden. Wotan will dem nicht nachkommen, da er es war, welcher als Wälse damals mit einer menschlichen Frau die beiden gezeugt hatte. Der Zweck hinter diesem Fremdgang ist, daß Wotan zur Abwendung des Götterniederganges nicht selbst aufgrund von Verträgen handeln kann und somit jemanden benötigt, der ihm den nun in den Händen Fafners befindlichen Hort besorgt. Er hofft hierbei auf Siegmund, welchem er heimlich das Schwert zukommen ließ. Schweren Herzens muß Wotan sich seiner Frau beugen und befielt Brünnhilde, welcher er zuerst auftrug, Siegmund den Sieg zu schenken, nun Hunding beizustehen. Die Walküre erkennt jedoch, daß dies nicht Wotans eigener Wunsch ist und wendet sich gegen den Willen ihres Vaters, Siegmund beizustehen. Wotan ist erzürnt, als er dies erfährt, und greift in den Kampf zwischen Hunding und Siegmund ein. Das Schwert des letzteren zerspringt an Wotans Speer, woraufhin Hunding den wahrlosen Gegner mit dem Schwert tötet. Wotan tötet daraufhin jedoch Hunding mit der Bemerkung, er soll Fricka sagen, daß er Gerechtigkeit erfuhr. Brünnhilde flieht mit Sieglinde zu ihren Schwestern, welche jedoch weniger begeistert sind, sie aufzunehmen. Sieglinde will ohne Siegmund nicht mehr leben, doch Brünnhilde verkündet ihr, daß sie von ihrem Geliebten schwanger ist und bald einen Sohn, Siegfried, haben wird, woraufhin sie beschließt, weiterzuleben. Sie bricht in ein Waldstück auf, in welchem sich Wotan ungerne aufhält, wo sie vor diesem sicher sein soll. Wotan kommt heran und kündet seinen Unmut über Brünnhildes Verhalten. Er beschließt, sie aus der Walkürenschar auszuschließen. Auf dem Hügel, wo sie stehen, soll sie in einen Schlaf versinken und dem nächsten Mann, welcher vorbeikommt und sie weckt, die Frau werden. Brünnhilde bittet ihren Vater daraufhin, daß er wenigstens dafür sorge solle, daß nur ein mutiger Mensch sie erlangen kann, woraufhin Wotan nach einem schweren Abschied um die in Schlaf versunkene Brünnhilde einen Feuerkreis zieht. Gelingen soll das Durchschreiten dessen nur demjenigen, welcher den Speer Wotans nicht fürchtet.

Personen

  • Siegmund
  • Hunding
  • Wotan
  • Sieglinde
  • Brünnhilde
  • Fricka
  • Acht Walküren (Gerhilde, Ortlinde, Waltraute, Schwertleite, Helmwige, Siegrune, Grimgerde, Roßweiße)

Bekannte Darsteller

Ausgaben

  • Die Walküre, vollständiger Klavier-Auszug (1908) (PDF-Datei)
  • Siegmunds Liebesgesang aus dem Music Drama „Die Walküre“ von Richard Wagner (1879) (PDF-Datei)
  • Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen. Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend. Erster Tag: Die Walküre (Reclams Universal-Bibliothek, Bd. 5642), hrsg. v. Egon Voss, Reclam, Stuttgart 1997