Die sieben Raben

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Das Märchen von den sieben Raben und der treuen Schwester erschien erstmals in den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm als Die sieben Raben. Ludwig Bechstein übernahm es in seinem „Deutschen Märchenbuch“ ebenfalls, wobei sich dessen Variante von der Grimmschen leicht unterschied.

Inhalt

Nach sieben Jungen bekommt ein Paar endlich ein Mädchen. Da dieses aber schwächlich ist und zu sterben droht, soll ihm die Not-Taufe zukommen. Die sieben Brüder verschütten jedoch das Taufwasser. Unbedacht äußert die Mutter ob dieses Mißgeschicks, daß es wohl besser sei, wenn die sieben Brüder allesamt zu Raben würden. Die sieben Brüder der einzigen Schwester werden zu Raben verzaubert, das Mädchen aber macht sich auf, diese zu finden und zu erlösen. Das Mädchen opfert letztlich sogar einen Finger für die Freiheit ihrer Brüder. Durch den konsequenten und aufopferungsvollen Willen der Schwester werden die Raben schließlich gefunden und erlöst.

In einer erweiterten Version des Märchens in Anknüpfung an das Märchen „Die wilden Schwäne“ von Hans Christian Andersen muß die Schwester in sieben schweigsamen Jahren sieben Hemden für ihre Brüder nähen. In dieser Zeit bekommt sie Zwillingskinder, die ebenfalls zu Raben werden. Aus diesem Grund wird sie als Hexe zum Tode verurteilt. Dennoch bricht sie nicht ihr Schweigen, um ihre Brüder zu retten. In letzter Minute werden die Hemden fertig. Die Raben werfen sich die Hemden über, erlangen ihre menschliche Gestalt zurück und retten nun ihrerseits ihre Schwester. Nur dem letzten Hemdchen, dem siebten, fehlte ein Ärmel, so daß dieser Bruder einen Rabenflügel statt eines Armes zurückbehielt. Diese erweiterte Fassung erschien zum Beispiel in Franz Otto Spamers „Alruna, der Jugend Lieblings-Märchenschatz“.


Das Märchen nach der Grimmschen Version:[1]
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Künstlerische Umsetzungen

Moritz von Schwind malte seine berühmte gleichnamige Gemäldefolge nach den Vorgaben des Märchens:


Die Gebrüder Diehl verwendeten den Stoff im ersten abendfüllenden deutschen Puppenanimationsfilm aus dem Jahre 1937. Über ein Jahr dauerten die Dreharbeiten dazu, wobei 120 Puppen eingesetzt wurden.

Filmbeiträge

Ausschnitte aus dem deutschen Puppentrickfilm aus dem Jahre 1937

Literatur

Das Märchen von den sieben Raben.jpg
  • Jacob Grimm: Kinder und Haus-Märchen, 1825, „Die sieben Raben“, S. 114ff. (PDF-Datei)
  • Ludwig Bechstein's Märchenbuch, 1846, „Die sieben Raben“, S. 107ff. (PDF-Datei)
  • Franz Otto Spamer: Alruna, der Jugend Lieblings-Märchenschatz. Familienbuch der schönsten Haus- und Volksmärchen, Sagen und Schwänke aus aller Herren Länder, 1883, „Die Geschichte von den sieben Raben und der treuen Schwester“, S. 261ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Scholz Künstler Bilderbücher Serie A: Märchen Nr. 13: Die sieben Raben. Gezeichnet von Franz Stassen Berlin. (Einem alten Volksmärchen nacherzählt von Wilhelm Kotzde).
  • Die sieben Raben - Text von Lisa Tetzner, Bilder von Moritz von Schwind (Bestellmöglichkeit)
  • Livius Fürst: „Das Märchen von den sieben Raben. Eine Dichtung nach Moritz v. Schwind's gleichnamigem Bilde“, 1863 (PDF-Datei)
  • Luise von Ploennies: „Die sieben Raben, ein Gedicht“, 1862 (PDF-Datei)

Verweise

Fußnoten

  1. In: „Deutsche Märchen“, Cigaretten-Bilderdienst Hamburg, 1939