Fischer-Dieskau, Dietrich

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Kammersänger Prof. Dr. h. c. mult. Fischer-Dieskau

Dietrich Fischer-Dieskau (Lebensrune.png 28. Mai 1925 in Berlin; Todesrune.png 18. Mai 2012 in Berg) war ein deutscher Sänger der Stimmlage Bariton. Er war auch Dirigent, Maler, Musikschriftsteller und Vorleser. Fischer-Dieskau gilt als einer der bedeutendsten Opernsänger und Vertreter des romantischen Liedgesanges des zwanzigsten Jahrhunderts.

Untrennbar verbunden mit seinem Namen bleiben vor allem seine Interpretationen von Franz Schuberts „Winterreise“. Mit über 400 Schallplatten zählt seine Aufnahmegeschichte zu den umfangreichsten überhaupt.

Wirken

Fischer-Dieskau 1948 als Don Carlos

In seiner Familie hatte Musik eine große Tradition, schon Bach widmete 1742 seinem Vorfahren, dem kurfürstlich-sächsischen Kammerherrn Carl Heinrich von Dieskau, die Bauernkantate BWV 212. Sein Großvater war der Pfarrer und Hymnologe Albert Fischer. Fischer-Dieskau arbeitete oft mit dem Klavierkünstler Swjatoslaw Richter zusammen.

Ehrungen

Fischer-Dieskau 1954 in der Titelrolle der Busoni-Oper „Doktor Faust“

Werke

Schriften:

  • Auf den Spuren der Schubert-Lieder. Werden, Wesen, Wirkung. Brockhaus, Wiesbaden 1971, ISBN 3-7653-0244-9
  • Wagner und Nietzsche: der Mystagoge und sein Abtrünniger. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1974, ISBN 3-421-01692-8
  • Robert Schumann: Wort und Musik. Das Vokalwerk. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1981, ISBN 3-421-06068-1
  • Nachklang. Ansichten und Erinnerungen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06368-0
  • Wenn Musik der Liebe Nahrung ist. Künstlerschicksale im 19. Jahrhundert. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1990, ISBN 3-421-06571-3
  • Fern die Klage des Fauns. Claude Debussy und seine Welt. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1993, ISBN 3-421-06651-5
  • Schubert und seine Lieder. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1996, ISBN 3-421-05051-1 (Taschenbuchausgabe: Franz Schubert und seine Lieder. Insel, Frankfurt 1999, ISBN 3-458-34219-2)
  • Carl Friedrich Zelter und das Berliner Musikleben seiner Zeit. Eine Biographie. Nicolai, Berlin 1997, ISBN 3-87584-652-4
  • Die Welt des Gesangs. Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01638-2
  • Zeit eines Lebens. Auf Fährtensuche. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2000, ISBN 3-421-05368-5
  • Musik im Gespräch. Streifzüge durch die Klassik mit Eleonore Büning. Propyläen, München 2003, ISBN 3-549-07178-7
  • Goethe als Intendant. Theaterleidenschaften im klassischen Weimar. dtv, München 2006, ISBN 3-423-24581-6
  • Johannes Brahms. Leben und Lieder. List, Berlin 2008, ISBN 978-3-548-60828-0.
  • Jupiter und ich. Begegnungen mit Furtwängler. Berlin Univ. Press, Berlin 2009, ISBN 978-3-940432-66-7
  • Das deutsche Klavierlied. Berlin University Press, Berlin 2012, ISBN 978-3-86280-021-6

Als Herausgeber:

  • Texte deutscher Lieder. dtv, München 1968, ISBN 978-3-423-30095-7
  • Der Nacht ins Ohr. Gedichte von Eduard Mörike. Vertonungen von Hugo Wolf. Ein Lesebuch. Hanser, München 1998, ISBN 3-446-19524-6
  • Auf Flügeln des Gesanges. Die hundert schönsten Musikgedichte. Aufbau, Berlin 2008, ISBN 978-3-351-03246-3

Filmbeiträge

„Der Leiermann“ – meisterlich und unübertroffen
„Winterreise“ von Franz Schubert, Alfred Brendel (Klavier), 1979
„Der Erlkönig“ von Franz Schubert

Fußnoten

  1. Daniel Lewis: Dietrich Fischer-Dieskau, 1925–2012: Lyrical and Powerful Baritone, and the Master of the Art Song; Nachruf auf Dietrich Fischer-Dieskau auf nytimes.com vom 18. Mai 2012; abgerufen am 18. Mai 2012