Dionysos
Dionysos (altgr. Διόνυσος, lat. Dionysus) ist in der Mythologie der alten Griechen der Gott der Fruchtbarkeit, besonders des Weinbaus. Auch war er der Blütengott, der den Frühling brachte und die Schiffahrt eröffnete.
Erläuterung
Mit seinem Kult sind auch die Entstehung der Komödie und der Tragödie verbunden. Dionysos ist auch unter den Namen Bakchos („Rufer“; lat. Bacchus) bekannt. Er war Sohn des Zeus und der thebanischen Königstochter Semele. Vermutlich war er aber auch schon ein Gott der vorgriechischen Bevölkerung. Sein Kult zeichnete sich durch Ausgelassenheit und Zügellosigkeit aus. Als Gott der Ekstase (daher der Beiname Bromios – „Lärmer“) war er der große Gegenspieler des Apoll. Die ihm zu Ehren gefeierten Orgien, die Mysterien (Bacchanalien) breiteten sich bis zur Kaiserzeit sogar nach Indien aus. Die Ausschweifungen veranlaßten den Senat 186 v. d. Z. einzugreifen.
Von keinem anderen griechischen Gott gibt es ein gleich eindrucksvolles Bild seiner Eroberung der ganzen Welt. Dionysos wurde bis Ende des 5. Jahrhunderts v. d. Z. als bärtiger Mann mit Binde oder Efeukranz um das Haupt und einem Trinkgefäß in der Hand dargestellt. Später änderte sich sein Bild zu einem Jünglig mit einem Reh- oder Pantherfell bekleidet, oft mit einem Panther als Begleiter. Bei den Römern wurde er dem Gott Liber (Liber pater) gleichgesetzt.
Dionysos’ Tiergestalt war der Stier, was ihn mit seinem Vater Zeus verbindet. In menschlicher Form wurde Dionysos rituell als bärtige Maske dargestellt. Seine Maske hängt an einem Pfahl oder einer Säule, darunter ein langes Gewand. Auf Naxos heiratete Dionysos die kretische Ariadne, eine Unterweltgöttin, und sie allein wird als seine Gattin genannt, wodurch seine Geschichte mit der des gleichfalls stiergestaltigen Minotaurus verbunden wird.
Nachkommen
mit Aphrodite:
mit Ariadne:
mit Nyx: