Diskussion:Blockchain

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Geht das, einen nicht-gebräuchlichen Ausdruck (»Blockkette«) als Übersetzung eines Namens (eines »brandings«) im Titel eines Artikels zu setzen (»blockchain«)? Ich bin schon dafür, einen ständigen Druck aufzubauen gegen unnötige Anglizismen. Zum Beispiel »social engeneering« / »social engeneers« oder »mind control«. Das muß doch auch auf Deutsch gehen! Wenn man aber »Sozialingenieure« sagt oder »Bewußtseinslenkung«, dann ist das schwächer, unklarer und holpriger als die englischen Wörter — auch weil das Fehlen von Meinungsfreiheit im deutschen Sprachraum dazu geführt hat, daß es gleichsam keinen Verständnisvorlauf gibt.

Man muß hier immer alles und jedes erläutern, alles und jedes zusätzlich definieren. Die deutsche Sprache ist also vorrangig bedroht, weil das Kleinreden, das verquaste Lobhudeln und permanente Phrasen und Floskeln so überpräsent sind. Alex Jones (von infowars.com) hat eine Rhetorik gefunden, härteste Thesen und Beschreibungen in knappe, klangvolle Wendungen zu bringen, die er andauernd wiederholt und für die es im Deutschen keine Entsprechung gibt. Diese Umstände nun einfach nicht zu beachten — und eingedeutschte Wörter zu setzen, egal, ob sie wer kennt oder irgendwer sie benutzt — wird nur in seltenen Ausnahmefällen erfolgreich durchschlagen. Bei »whistleblower«, »image«, »manager«, »standard« usw. sehe ich keine Möglichkeit, überhaupt etwas zu machen. »Standard« ist eben keineswegs »Richtgröße« (oder was man sonst vorschlagen kann).

Ich plädiere also für Makrophagie: Alles auffressen, was lecker vorbeischwimmt. Die englische Sprache hat volle drei Lexiken gefressen: einen keltischen Wortstamm, einen lateinischen Wortstamm und einen germanischen Wortstamm. Da können weder 10.000 Anglizismen, noch 100.000 Anglizismen der deutschen Lexik irgendeinen Schaden zufügen. Außerdem haben wir in weniger als 100 Jahren ganze drei Phoneme hinzubekommen: -jay- in »jeans«, -stimmloses s im Anlaut- in »cent« und -tsch im Anlaut- in »chip«. Kein Problem damit. So etwas wie »thriller« hingegen ist unaussprechlich und wird auch unaussprechlich bleiben (zwischen deutschen Wörtern mit -s-).

Kurzum: Ich bitte darum, die echten und bedrohlichen Beschädigungen der deutschen Sprache zu bekämpfen:

  • deutsche Politiker, die Englisch hier als Amtssprache einführen wollen;
  • deutsche Universitäten, die Englisch als Lehrsprache eingeführt haben;
  • Werbefritzen und Designer, die es mit lächerlichem, unverständlichem Denglisch weit übertreiben; sowie
  • Dummköpfe, die schon im Deutschen artikulationsunfähig sind.

Der Dummkopf hält seine Mundfaulheit für »das Normale«, und Leute, die sprechen, für »anormal«. Ja, Dummköpfe müssen als solche bekämpft werden. So ungewöhnlich das vielleicht klingen mag (für Christen und für Sozialisten). Man darf Dummköpfen auf keinen Fall »gleiche Rechte«, »Sozialhilfe«, »erleichterte Zugangsbedingungen« und dergleichen Schwachsinn zukommen lassen. Auch das ist Sprachpflege...

~ CodexThelema 07:23, 17. Brachet (Juni) 2017 (CEST)

@ CodexThelema:
Der in den Kreisen der Enthusiasten der Digitalwährungen verwendete Ausdruck ist Blockchain, ich habe ihn beim Anlegen des Artikels Digitalwährung auch verwendet, Benutzer:Gerhard hat ihn dann (ohne daß ich dem Urheber nachging) mit Version vom 9. Mai 2017, 22:17 Uhr, in Blockkette verwandelt und ich habe die Eindeutschung dann hingenommen und nach hierher übernommen. Blockchain ist sicher vorzuziehen, worauf Deine gehaltvollen Ausführungen zum größeren Thema richtigerweise hinleiten.
Natürlich gibt es im Crypto- bzw. Coin-Genre wie bei anderen Digitalthemen einen Slang, der ungenießbar von amerikanischen Ausdrücken wimmelt, wo ist dann die Grenze? Muß ich beispielsweise Peer-to-Peer(-Netzwerk) sagen – wie alle –, etwa damit der Leser den Ausdruck auf anderen Jargon-Netzseiten leichter wiederfindet? Oder kann man auch sagen: Jeder Nutzer ist direkt mit anderen verbunden?
Wir beweisen doch auch sonst in unseren Artikeln, daß man alles auf deutsch sagen kann.
Im Einzelfall gebe ich Dir bei dem zentralen Begriff Blockchain recht, vielleicht ist Kollege Karl Herrmann so nett und führt die Begradigung aus, wenn er auch der Meinung ist.
--Stabsdienst 00:58, 21. Brachet (Juni) 2017 (CEST)
Erledigt. – Das ist auch meine Devise: überflüssige Anglizismen konsequent zu meiden, aber Eigenbezeichnungen und -namen nicht krampfhaft einzudeutschen. --Karl Herrmann 10:39, 21. Brachet (Juni) 2017 (CEST)