Diskussion:Steinberg, Jonathan
Der Artikel sollte noch mal nachgeprüft und ergänzt werden. Der Mann ist ja kein Amerikaner, wie erst angegeben war, sondern hat schließlich auch
Bismarck, anti-semitism and the tragedy of German Jewry. Leo Baeck Institut, New York/ Berlin 2011, verfaßt. --Westwall (Diskussion) 16:21, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)
- Deswegen muss er selbst ja kein Jude sein. Gibt es einen Beleg dafür? --Thore (Diskussion) 16:26, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)
- Ja sicher, sonst hätte ich das ja nicht eingetragen, aber der Name kann ja auch dem Autor ins Auge fallen. Die NZZ stellt ihn vor als „Jonathan Steinberg, Sohn des Rabiners Milton Steinberg (1903 – 1950) bereiste 1955 als Soldat der US Army Deutschland, ist mit der Berlinerin Marion Kant verheiratet und lebt an der amerikanischen Ostküste und in England.“[[1]] Die englische Wpedia listet ihn als „American Jew“.--Westwall (Diskussion) 16:44, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)
- Ok alles klar. Steinberg ist an sich ja ein deutscher Familienname. Ich selbst hatte allerdings auch eher vermutet, daß er Jude ist. Und zwar allein schon aus der Tatsache heraus, daß die meisten von den in die VSA ausgewanderten Deutschen in ihrer typisch unterwürfigen Selbstverleugnung meist sehr schnell ihre Familiennamen ans Englische anpassten oder teils sich sogar ganz englisch umbenannten. Daher sind die heutigen Träger von rein deutschen Familiennamen in den VSA oft Juden. Deren Vorfahren kamen nämlich ehedem als Überwechsler von Deutschland auch mit ihren deutschen (Mimikry-)Nachnamen in die VSA und legten diese aber schlauerweise dann keineswegs ab. So dachten die Amerikaner im gesellschaftlichen Umgang und Geschäftsleben oftmals, sie hätten es mit ehrlichen Deutschen (so war schon damals Zeit ihr Ruf) zu tun, und wunderten sich dann später nicht wenig über das Gebaren ihres vermeintlich ehrlichen "Deutschen". Die Juden waren raffiniert genug, ihre deutschen Familiennamen zu behalten, und die Deutschen mal wieder dumm (und ehrlos, volksvergessen) genug, sie möglichst schnell abzulegen.
- Das alleine reicht als Nachweis in solchen Fällen natürlich nicht. Aber nun ist der Beleg ja da. --Thore (Diskussion) 17:01, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)
- Gute Information. Ich hatte Steinberg für einen typisch jüdischen Namen gehalten.--Westwall (Diskussion) 18:49, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)
Rüdiger Safranski beschreibt in seiner exzellenten E.T.A.-Hoffmann-Biographie, daß dieser als preußischer Regierungsrat möglicherweise an der Erstellung bzw. Erfindung jener so auffallend poetisch klingenden jüdischen Familiennamen beteiligt war. Juden trugen in vor-napoleonischer Zeit nur Rufnamen (oft mit beigefügten Ortsbezeichnungen ohne Namens-Charakter: »Leopoldstädter«, »Hildesheimer« usw.). Sehr gut informiert über die Entstehung jüdischer (deutsch klingender) Familiennamen auch der langjährige persönliche Assistent von André Kostolany in dem Buch:
- Peter Waldbauer: Lexikon der antisemitischen Klischees. Antijüdische Vorurteile und ihre historische Entstehung, Mankau Verlag, Murnau am Staffelsee 2007
~ CodexThelema (Diskussion) 20:37, 29. Lenzing (März) 2019 (UTC)