Dissimilation

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Dissimilation oder auch Dissimilierung (von lat. dissimilatio „Nichtbeachtung“ „Entähnlichung“) bezeichnet im soziologischen Zusammenhang den Prozeß der Entfremdung und des Auseinanderstrebens von ursprünglich einheitlich gesinnten Stämmen innerhalb eines Volkes. Der Gegenbegriff zur Dissimilation ist die Assimilation.

So stellen zum Beispiel die Niederländer einen dissimilierten Stamm des Deutschen Volkes dar, dessen stetige Dissimilation mit Ende des Dreißigjährigen Krieges begann; so auch bei den Schweizern, wenn auch weniger weit fortgeschritten aufgrund des verbindenden Hochdeutschen in der Schriftsprache.

Insbesondere seit Ende des Ersten Weltkrieges wird von den Siegern desselben versucht — zuerst mit politischen Zwangsmitteln, anschließend durch subtile propagandistische Mittel — die Österreicher vom Deutschtum bzw. vom Deutschen Volk zu dissimilieren.

Sprachwissenschaft

In der Sprachwissenschaft bedeutet Dissimilation die Differenzierung von zwei ähnlichen Lauten, um eine größere Deutlichkeit zu erreichen. So wurde zum Beispiel im früheren Familiennamen Buchbach im Laufe der Zeit das b zu t bei dem Wandel von Buchbach über Buchba, Buchka zu Buchta.